Marktforscher erwarten stürmisches Wachstum bei Microservern

Microserver mit sparsamen x86-Prozessoren oder ARM-SoCs werden nach Einschätzung von IHS iSuppli im Jahr 2016 rund 10 Prozent aller weltweit verkauften Server ausmachen.

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Cloud Computing für den rasant wachsenden Bestand an Smartphones und Tablets wird den Markt der sogenannten Microserver befeuern, meinen die Marktforscher von IHS iSuppli. Sie erwarten, dass 2016 rund 1,2 Millionen dieser kompakten Server mit sparsamen x86-Prozessoren oder ARM-SoCs verkauft werden. Das soll von der Stückzahl her dann 10 Prozent des gesamten Server-Marktes entsprechen.

Bisher wurden erst sehr wenige Microserver verkauft, beispielsweise welche von der AMD-Sparte SeaMicro. 2012 sollen insgesamt 88.000 Geräte abgesetzt worden sein, in diesem Jahr erwartet iSuppli 291.000 Stück. Die ersten Seriengeräte namhafter Hersteller mit maßgeschneiderten (64-Bit-)ARM-SoCs werden 2014 erwartet, dann will auch Intel die zweite Generation von Atom-Servern verkaufen.

Zu den Chancen der ARM-SoCs im Servermarkt äußert sich iSuppli nicht konkret. Das Unternehmen sieht bisher Intel vorne. Mit wachsendem Software-Angebot – welche die Entwickler von ARM-SoCs für Server via Linaro fördern – werde der Druck auf Intel aber potenziell wachsen. Die Marktforscher von IDC trauen ARM-Microservern bis 2016 nur 3,2 Prozent Marktanteil zu.

Weil Cloud-Rechenzentren immer mehr Server brauchen, um die ungeheuren Massen an Smartphones, Tablets und Notebooks zu versorgen, werden spezielle Eigenschaften der Maschinen wichtiger: Einfache (automatisierte) Verwaltung, Erweiterbarkeit des Rechenzentrums, Energieeffizienz und niedrige Preise. Darauf zielen Microserver. Bei normalen Servern geht es laut iSuppli eher um Performance und Zuverlässigkeit.

Zu den typischen Einsatzbereichen dicht gepackter Microserver gehören "Big Data"-Anwendungen wie Hadoop, wie beispielsweise Calxeda oder SeaMicro betonen. (ciw)