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Marktforscher sehen den Java Community Prozess am Ende

Christian Kirsch

Der IT-Marktforscher Forrester Research ist überzeugt, dass die Java-Entwicklung in Zukunft nur noch den kommerziellen Interessen von Oracle und IBM gehorchen werde.

In einer Untersuchung [1] kommen die Forrester-Mitarbeiter John R. Rymer und Jeffrey S. Hammond zu der Überzeugung, dass im Wesentlichen Oracles Geschäftsmodell die Zukunft von Java bestimmen werde. Die Firma habe zwar begonnen, die bisherige ineffiziente Java-Entwicklung umzustrukturieren und einen Bruch mit IBM zu verhindern. Gleichzeitig seien jedoch viele Open-Source-Anhänger vor den Kopf gestoßen worden. Noch sei es Oracle nicht gelungen, die Komplexität der Java-Plattform zu reduzieren. Dies ist nach Auffassung der Forrester-Analysten die Achilles-Ferse, die den Wettkampf mit Microsofts .NET behindert.

Rymer und Hammond fassen die Ergebnisse ihrer Untersuchung in fünf Punkten [2] zusammen:

Die Apache Software Foundation hatte Ende 2010 das Exekutivkomitee des JCP verlassen [5], da Oracle ihr den uneingeschränkten Zugang zu den TCK verweigerte. Dadurch konnten die Entwickler der freien Java-Implementierung Harmony [6] deren Standardkonformität nicht prüfen. Im Oktober hatte sich IBM aus dem bislang von ihm unterstützten Projekt zurückgezogen [7] und war beim OpenJDK eingestiegen. (ck [8])


URL dieses Artikels:
https://www.heise.de/-1176520

Links in diesem Artikel:
[1] http://www.forrester.com/rb/Research/future_of_java/q/id/57381/t/2
[2] http://blogs.forrester.com/john_r_rymer/11-01-23-the_future_of_java
[3] http://openjdk.java.net/
[4] https://www.heise.de/news/Oracle-an-ASF-Bitte-nicht-aussteigen-1151608.html
[5] https://www.heise.de/news/Apache-Foundation-steigt-aus-Java-Standardisierung-aus-1150612.html
[6] https://www.heise.de/news/Apache-Software-Foundation-haelt-an-Harmony-Entwicklung-fest-1123509.html
[7] https://www.heise.de/news/IBM-und-Oracle-fahren-gemeinsame-Java-Strategie-1105939.html
[8] mailto:ck@ix.de