Mass Effect Andromeda: Update 1.09 entfernt Denuvo

Das aktuelle Update 1.09 entfernt die Anti-Tamper-Software Denuvo aus Mass Effect Andromeda. Publisher und Entwickler äußern sich nicht zu den Gründen.

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Mass Effect Andromeda: Update 1.09 entfernt Denuvo

Mass Effect: Andromeda

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Der aktuelle Patch 1.09 entfernt die Anti-Tamper-Software Denuvo aus dem Rollenspiel Mass Effect Andromeda. Aus den offiziellen Patch-Informationen ging diese Info jedoch nicht hervor, sondern fiel zunächst etwa der Website dsogaming.com auf. Weder der Publisher Electronic Arts noch der Entwickler Bioware hat die Entscheidung zur Entfernung Denuvos bislang begründet. Mass Effect Andromeda ist nun jedoch nicht kopierschutzfrei, sondern wird weiterhin durch die Origin-Software geschützt. Im Unterschied zu Denuvo stellte diese bislang für Cracker allerdings kein Hindernis dar.

Denuvo soll aktuelle Spiele in den ersten Wochen beziehungsweise Monaten vor Crackern schützen und somit vermeiden, dass illegale Kopien der Spiele auf Tauschbörsen und One-Click-Hoster gelangen. Mittlerweile kann aber auch Denuvo nicht mehr für dieses Ziel garantieren, immer schneller landen auch Denuvo-geschützte Spiele im Netz. So dauerte es beim Spiel Rime nur wenige Tage, bis Cracker den Schutzmechanismus aushebelten. Daraufhin entfernten die Entwickler den Anti-Tamper-Schutz. Der Cracker nannte dabei die verwendete Denuvo-Version 4+ eine "riesige Abscheulichkeit", da sie durch eine extrem hohe Anzahl von Abfragen pro Sekunde den Spielstart ausbremsten und die Ladenzeiten erhöhte.

Mass Effect Andromeda: Von vielen Spielern auch wegen technischer Mängel kritisiert.

(Bild: neogaf.com)

Das Rollenspiel Mass Effect Andromeda hatte seinerseits keinen guten Start. Obgleich Teil einer populären Spieleserie, die bis zum dritten Teil vergleichsweise gute Kritiken einheimste, enttäuschte Andromeda viele Kritiker und große Teile der Spielergemeinde. Das lag unter anderem an der seltsamen Mimik zahlreicher Spielfiguren, die alles andere als lebensecht wirkten. Patch 1.09 soll immerhin einige Verbesserungen bei Gesichtsanimationen und Zwischensequenzen ins Spiel einfügen. Auch die Interaktion von Spielfiguren wirkte zum Marktstart des Spiels teilweise wie aus einem Slapstick-Film der Schwarz-Weiß-Ära: Faustschläge berühren sichtbar nicht den Gegner und Feuerwaffen lagen falsch herum in der Hand. Dazu kamen die vergleichsweise hohen Anforderungen an die PC-Hardware: So empfiehlt Electronic Arts für eine Bildrate von 30 fps in Full HD eine Grafikkarte der Serie GeForce GTX 1060 oder Radeon RX 480, einen 8-Thread-Prozessor und 16 GByte RAM. (mfi)