Massiver Ausbau der Chipfabriken

Die Chip-Industrie boomt und kann die Nachfragen nach vielen Bauteilen gar nicht mehr befriedigen – und die Hersteller von Halbleiterproduktionsmaschinen reiben sich die Hände.

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Von
  • Jürgen Kuri

Die Chip-Industrie boomt und kann die Nachfragen nach vielen Bauteilen kaum noch befriedigen – und die Hersteller von Halbleiterproduktionsmaschinen reiben sich die Hände. Die massive Ausdehnung der Fertigungskapazitäten beschert den Maschinenbauern nicht nur gut gefüllte Auftragsbücher, sondern auch exorbitante Umsatzsteigerungen. Für den Monat Juli gab die Organisation der Produzenten der Fertigungsanlangen, die SEMI, schon ein Book-to-Bill-Verhältnis von 1,23 an: Die Auftragseingänge überstiegen die Verkäufe um 23 Prozent.

Am gestrigen Donnerstag verkündete die SEMI nun die weltweiten Verkaufszahlen für Chip-Equipment: Sie stiegen im ersten Halbjahr 2000 um 112 Prozent gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahrs. Die Verkäufe stiegen von 10,3 Milliarden US-Dollar auf 21,9 Milliarden US-Dollar. Die Steigerungsraten betrafen dabei nach Angaben der SEMI alle Bereiche gleichermaßen. Angesichts der gut gefüllten Auftragsbücher werden sich die Hersteller von Chipmaschinen auch in den kommenden Monaten über ausgezeichnete Geschäfte freuen dürfen.

Die Hersteller der Fertigungsanlagen profitieren damit von der anhaltend hohen Nachfrage nach Bauteilen, die unter anderem der Handy-Boom ausgelöst hat. Besonders der Mobilfunkbranche bereitet die Bauteile-Knappheit schwere Kopfschmerzen, kann sie doch gar nicht so viele Handys produzieren, wie sie verkaufen könnte. Aber selbst die Computer-Branche befürchtet schon Lieferschwierigkeiten auf Grund des Chip-Mangels. (jk)