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Mastering Kubernetes: Das hilft gegen ausufernde Kosten in der Cloud

Kubernetes kann die Cloudkosten in die Höhe treiben, wenn Einblicke in die Cluster fehlen. Die Onlinekonferenz Mastering Kubernetes zeigt, was dagegen hilft.

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Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Jan Mahn

Vor fast 10 Jahren, am 7. Juni 2014, begann eine neue Ära beim Betrieb von Serversoftware: Der Container-Orchestrator Kubernetes erblickte in Form eines ersten GitHub-Commits das Licht der Welt. Seitdem ist sie zu einem der größten Open-Source-Projekte nach dem Linux-Kernel herangewachsen, im April 2024 ist Version 1.30 erschienen. Doch Organisationen, die Kubernetes einsetzen, sparen durch den Orchestrator nicht automatisch an den Kosten bei Cloudprovidern – im Gegenteil. Das geht aus einer Umfrage hervor, die die CNCF (Cloud Native Computing Foundation) durchgeführt hat. Die Stiftung unter dem Dach der Linux Foundation ist für die Verwaltung des Kubernetes-Source-Codes verantwortlich. 49 Prozent der befragten Organisationen gab an, dass die Ausgaben für Cloudanbieter seit der Einführung von Kubernetes gestiegen seien. Der Hauptgrund (bei 70 Prozent der Befragten): Überprovisionierung, also zu viele gemietete Ressourcen für eine Aufgabe. Als Grund dafür identifizierte die Untersuchung unter anderem mangelnde Einblicke in die Kubernetes-Cluster.

Kubernetes als Container-Orchestrator allein verrät nicht, welche Anwendung wie viele Ressourcen benötigt und welche gemieteten Server überdimensioniert sind – solche Einblicke gibt es nur mit Werkzeugen aus dem Open-Source-Ökosystem, die an Kubernetes andocken. Diesem Ökosystem widmet sich die Onlinekonferenz Mastering Kubernetes 2024, die heise academy am 18. Juni 2024 von 9 bis 17 Uhr veranstaltet.

Zur Eröffnung der Konferenz geht der Entwickler Leonard Pahlke der Frage nach, ob und wie man den Energiebedarf von Anwendungen im Cluster ermitteln kann. Dann wäre es möglich, die Software gezielt zu optimieren und Kosten für Energie zu senken. Pahlke arbeitet in der technischen Arbeitsgruppe der CNCF für "Environmental Sustainability" mit an Werkzeugen, um den Energiebedarf im Cluster messbar zu machen. Zum Einsatz kommt unter anderem eBF und in seinem Vortrag zeigt er auf, welche Details zum Energiebedarf man dem Cluster entlocken kann.

Weitere Programmpunkte auf der Konferenz beschäftigen sich mit anderen Werkzeugen aus der Kubernetes-Welt, denn kubectl allein reicht nicht aus, um große Umgebungen im Cluster einzurichten. Wer Deployment-Werkzeuge und erprobte Konzepte wie GitOps nutzt, kann ein weiteres Problem vermeiden, das die CNCF-Umfrage als Problem ausgemacht hat: 43 Prozent der Befragten gaben an, dass ihre Kosten unter anderem durch Anwendungen in die Höhe getrieben werden, die längst nicht mehr benutzt und im Cluster vergessen wurden – verbunden mit fehlendem Verantwortungsbewusstsein von Mitarbeitern und Teams.

Auf der Mastering Kubernetes erfahren Sie außerdem, welche Strategien sich bewährt haben, um Metriken, Logs und Tracing einzusammeln und auszuwerten und wie ein großes Versicherungsunternehmen seinen Entwicklern eine Container-Plattform auf Basis von Kubernetes bereitstellt, über die sie selbständig Anwendungen erzeugen. Auch ein Blick hinter die Kulissen von heise online steht auf dem Programm – die Kubernetes-Infrastruktur, die auch diese Seite ausgeliefert hat, wurde mit dem DevOps-Werkzeug ArgoCD eingerichtet. Wie das Entwicklerteam von ersten Docker-Containern zu Kubernetes, Helm und schließlich ArgoCD kam und welche Hürden auf dem Weg lauerten, wird Thema auf der Mastering Kubernetes 2024.

Weitere Informationen und Tickets zur Veranstaltung finden Sie auf den Seiten von heise academy. (jam)