McDonald's arbeitet an KI-Chatbot für Bestellungen

Gemeinsam mit IBM hatte McDonald's eine automatisierte Bestellung beim Drive-In getestet. Die wird eingestellt – und ersetzt.

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McDonalds Drive-In.

McDonalds Drive-In.

(Bild: Shutterstock/rzoze19)

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Bei McDonald's hat es in den USA zwei Jahre lang ein "Automated Order Taking" (AOT) beim Drive-In gegeben. Gemeinsam mit IBM hatten sie eine KI entwickelt, die Bestellungen entgegennehmen kann. Nun wurde die Partnerschaft beendet – zunächst ohne konkrete Gründe. Das lässt Raum für Spekulationen, ob McDonald's nach einem neuen Partner sucht. Möglich wäre ein richtiger KI-Chatbot, der mit den Kunden kommunizieren kann.

Das Branchenmagazin Restaurant Business hat als Erstes über das Ende des Tests berichtet. Ihm soll ein Schreiben vorliegen, das an die betroffenen Franchise-Filialen geschickt wurde. Mehr als 100 Häuser haben die AOT genutzt. Mason Smoot, Chief Restaurant Officer bei McDonald's in den USA, hat demnach in der E-Mail auch geschrieben: "Da es bereits Erfolge gegeben hat, glauben wir, dass es auch eine gute Chance für die breitere Einführung einer Sprach-basierten Bestellung gibt."

Die aktuelle Partnerschaft mit IBM soll allerdings bereits am 26. Juli 2024 auslaufen. Gegen Ende des Jahres will McDonald's dann neue Pläne präsentieren: "eine informierte Entscheidung zur Zukunft von Sprach-Bestellungen". Wobei freilich die Regel ist, dass man per Sprache bestellt, gemeint ist hier jeweils eine automatisierte Computer-basierte Entgegennahme der Bestellung.

IBM ist laut Restaurant Business in Gesprächen mit anderen Fast-Food-Ketten, um die eigene Technologie anzubieten. In den USA nutzten bereits einige große Ketten KI-Systeme, um Bestellungen aufzunehmen, etwa Wendy's, Dunkin' Donuts und Taco Johns. Ziel ist dabei, menschliche Arbeitskräfte ersetzen zu können. Neben den KI-Systemen gibt es bereits in zahlreichen Filialen, auch in Deutschland, große Touchscreens, über die man das Essen ordern kann – das funktioniert aber nicht, wenn man in seinem eigenen Auto sitzt. Die Sprach-KI, die nun nicht gemeinsam mit IBM weiter ausgebaut wird, war explizit für die Drive-ins gedacht. In den USA haben die Bestellungen aus dem Auto heraus einen viel höheren Stellenwert als in Europa, wo man sich auch gerne in die Filiale bewegt.

McDonald's und IBM werden an anderen Projekten weiterhin gemeinsam arbeiten.

(emw)