Medienanstalt Berlin-Brandenburg startet DMB und DVB-H

Die Medienanstalt Berlin-Brandenburg hat kurz vor Weihnachten "Übertragungskapazitäten für Rundfunk und damit verbundene Dienste" ausgeschrieben. Damit könnten DVB-H und DMB gemeinsam auf Sendung gehen.

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  • Lutz Labs

Die Medienanstalt Berlin-Brandenburg (mabb) hat kurz vor Weihnachten "Übertragungskapazitäten für Rundfunk und damit verbundene Dienste" ausgeschrieben. Konkret meint die Medienanstalt damit die als Handy-TV apostrophierten mobilen TV-Dienste DMB und DVB-H, die für Technik-Demonstrationen während der Fußball-Weltmeisterschaft im kommenden Jahr und für einen Markttest im Zeitraum bis zur Internationalen Funkausstellung 2007 genutzt werden sollen. Weiter soll damit der Bedarf für einen Regelbetrieb mit Beginn der IFA 2007 geprüft werden, die Nutzungsdauer dafür ist zunächst auf sieben Jahre festgelegt.

Bei Bedarf kann der Regelbetrieb um weitere sieben Jahre verlängert werden. Die mabb behält sich jedoch vor, die Ausschreibung aufzuheben, wenn keine hinreichenden Aussichten bestehen, dass ein Regelbetrieb im Zeitraum bis zur IFA 2007 aufgenommen werden kann, oder wenn sich zusätzlicher Klärungsbedarf ergibt, der eine neue Ausschreibung notwendig macht. Eine nicht ausreichende Zahl an entsprechenden Endgeräten etwa könnte den Regelbetrieb ebenfalls verhindern.

Die Ausschreibung umfasst zum einen den DVB-H-Fernsehkanal 39 (Senderstandorte Alexanderplatz und Schäferberg). Dieser Kanal dient der Versorgung Berlins und umliegender Teile des Landes Brandenburg. Durch weitere Senderstandorte in Brandenburg könnte das Verbreitungsgebiet erweitert werden. Zum anderen betrifft die Ausschreibung die DMB-Blöcke LE (Brandenburg-West einschließlich Berlin) und LI (Berlin) des Wiesbadener Plans. Welches der DAB-Übertragungsverfahren (DAB mit herkömmlicher und fortgeschrittener Audio-Kodierung, DMB oder DAB-IP) dabei eingesetzt wird, ist von der Medienanstalt nicht festgelegt worden. Sie weist darauf hin, dass die bei der Nutzung der Blöcke für Digitalradio (DAB) erworbenen Erfahrungen, etwa Probleme bei der Versorgung innerhalb von Gebäuden, durch Investitionen in das Sendersetz reduziert werden können.

Zum Hintergrund des Wettstreits der Übertragungsverfahren DVB-H und DMB siehe: (ll)