Medion erneut mit Gewinneinbruch
Der Elektronik-Händler, der vor allem als PC- und Unterhaltungselektronik-Zulieferer für Discounter wie Aldi bekannt wurde, will weitere Sparmaßnahmen prüfen.
Der Elektronik-Händler Medion hat nach einem erneuten Gewinneinbruch in den ersten neun Monaten die Prüfung weiterer Sparmaßnahmen angekündigt. Das Unternehmen werde sich nun die Bereiche Produktmanagement und Vertrieb anschauen, um noch mehr Geld einzusparen, hieß es in dem am Donnerstag in Essen vorgelegten Bericht des Aldi-Lieferanten. Positive Effekte seien dann im kommenden Jahr zu erwarten.
Das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) schrumpfte zwischen Januar und September von 60 Millionen Euro im Vorjahr auf nur noch 18,7 Millionen Euro, teilte das Unternehmen mit. Der Überschuss ging von 34,4 auf 10,1 Millionen Euro zurück, während der Umsatz um 6,9 Prozent auf 1,45 Milliarden Euro sank. Medion erwartet, dass das Weihnachtsgeschäft und die Sparmaßnahmen nicht ausreichten, um die vor allem im ersten Halbjahr aufgelaufenen Ergebnisrückgänge auszugleichen. Dies werde "zu einem deutlich unter Vorjahr liegendem Jahresergebnis führen", hieß es.
Auch im Ausland habe Medion weiter mit Umsatzrückgängen zu kämpfen. Im Neun-Monats-Vergleich gingen die Auslandserlöse von 647 auf 523,7 Millionen Euro zurück. Gründe dafür seien die Konsumzurückhaltung und ein deutlicher Preisverfall in wichtigen Märkten wie Frankreich, Holland und Italien. (dpa) / (jk)
