Mehr Durchblick:Systemkamera E-P2 von Olympus

Die zweite Micro-FourThirds-Systemkamera von Olympus bietet jetzt wie die Panasonic GF1 einen aufsteckbaren elektronischen Sucher, der bei der neuen E-P2 allerdings zum Lieferumfang gehört - und deutlich höher auflöst.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 53 Kommentare lesen
Lesezeit: 4 Min.
Von
  • Carsten Meyer

Die zweite Micro-Fourthird-Systemkamera von Olympus namens E-P2 bietet jetzt wie die Panasonic GF1 einen aufsteckbaren elektronischen Sucher, der bei der Olympus-Neuheit allerdings zum Lieferumfang gehört. Wie bei ihrer Vorgängerin E-P1 wurde das Design inspiriert von den Ideen des Erfinders und Entwicklers der ursprünglichen PEN-Serie aus den 50er Jahren, Yoshihisa Maitani. Die Abmessungen sind in etwa gleich geblieben. Frei nach Henry Ford kann man die Kamera in jeder Farbe haben – solange sie schwarz ist.

Wichtigste Neuerung: Die neue PEN verfügt über einen Accessory Port, an den ein leistungsstarker elektronischer Sucher oder anderes Zubehör angeschlossen werden kann. Der helle elektronische Sucher mit der schon von der Panasonic G1 und GH1 (aber nicht GF1!) bekannten Auflösung von 1.440.000 Bildpunkten bietet ein 100%iges Bildfeld. Er kann bis zu 90° nach oben gekippt werden, wodurch das Fotografieren aus ungewöhnliche Perspektiven bequemer möglich ist. Über den Accessory Port lässt sich außerdem ein in Kürze verfügbarer externer Adapter für unterschiedliche Mikrofontypen anschließen.

Zwei neue Art Filter zu den sechs bereits von der E-P1 bekannten sind hinzugekommen: "Cross Process" ermöglicht zum Beispiel das Spiel mit den Farben wie bei einer analogen Cross-Entwicklung (Negativfilm im Dia-Entwickler oder umgekehrt), während "Diorama" durch starke Unschärfen außerhalb der Fokusebene die Illusion einer Modellwelt schafft. Die i-Enhance-Funktion verstärkt automatisch die Farben, um der subjektiven menschlichen Farberinnerung näher zu kommen. Zur Ausstattung gehören des Weiteren eine Mehrfachbelichtungsfunktion, eine 3D-Wasserwaage, der i-Auto Modus und der praktische Modus e-Porträt. Dank AF-Tracking sollen scharfe Fotos auch von sich bewegenden Objekten wie spielenden Kindern oder Sportlern gelingen.

Die schon recht große Auswahl an Wechselobjektiven wird im ersten Halbjahr 2010 um zwei neue Micro-FourThirds Objektive erweitert: das M.ZUIKO DIGITAL ED 9-18 mm 4,0-5,6 (18-36 mm entspr. KB) und das M.ZUIKO DIGITAL ED 14-150 mm 4,0-5,6 (28-300 mm entspr. KB). Auch der Anschluss eines externen Blitzgeräts wie des FL-14 im Retro-Style ist möglich.

Der 12,3 Megapixel auflösende, bis 6400 ISO empfindliche "Live MOS"-Sensor ist wie üblich mit einem Staubschutzsystem und einem in die Kamera integrierten Bildstabilisator ausgestattet, der bis zu vier LW-Stufen längere Belichtungszeiten ermöglichen soll. Das Herz der PEN ist der TruePic V Prozessor, der die Effekte der Funktionen in Echtzeit anzeigen kann.

Die E-P2 ermöglicht HD-Videoaufnahmen im AVI-Format mit 30 Bildern pro Sekunde und Linear-PCM-Sound. Bis zu sieben Minuten lang kann am Stück gefilmt werden. Art Filter-Effekte, variable Schärfentiefe, verschiedene Bildwinkel und AF-Tracking sowie die Verwendung verschiedener Objektive lassen viel Spielraum für kreative Ideen. Der manuelle Modus ist nun auch bei Videoaufzeichnungen verfügbar. Und auf Wunsch entstehen während der Aufnahme per Knopfdruck hochaufgelöste Still-Fotos.

Die in klassischem Schwarz gehaltene E-P2 gibt es ab Januar 2010 in drei verschiedenen Kit-Versionen:

E-P2 Gehäuse: 899 Euro (E-P2 Gehäuse und elektronischer Sucher VF-2)

E-P2 Standard Kit: 949 Euro (E-P2 Gehäuse, M. ZUIKO DIGITAL ED 14-42 mm 1:3,5-5,6 Objektiv und elektronischer Sucher VF-2)

E-P2 Pancake Kit: 1049 Euro (E-P2 Gehäuse, M. ZUIKO DIGITAL 17 mm 1:2,8 Pancake Objektiv und elektronischer Sucher VF-2) (cm)