Mehr Licht für Riesenbilder im Heimkino: Neue Sony-Laserbeamer mit 4K-Auflösung

Wer daheim ein richtig großes Bild haben möchte, greift zum Projektor mit 4K-Auflösung. Für Liebhaber des Heimkinos stellt Sony zwei helle 4K-Laserbeamer vor.

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Wohnzimmer mit Beamer und Leinwand

(Bild: Sony)

Lesezeit: 4 Min.
Inhaltsverzeichnis

Sony stellt auf der IFA zwei neue 4K-Projektoren fürs Heimkino und semiprofessionelle Kinosäle vor. Der neue VPL-XW8100ES ersetzt das bisherige Modell VPL-XW7000ES. Zwischen ihn und den weiterhin erhältlichen XW5000 platziert Sony den VPL-XW6100ES. Alle drei nutzen reflektive LCD-Panels in Sonys hauseigener SXRD-Technik (Silicon X-tal Reflective Display), eine LCOS-Spielart (Liquid Crystal on Silicon, Flüssigkristalle auf Silizium). Sie haben native 4K-Auflösung mit 4120 × 2160 Pixeln und projizieren die roten, grünen und blauen Teilbilder gleichzeitig auf die Leinwand. Dadurch entsteht anders als bei reflektiven DLP-Beamern (Digital Light Processing) kein störender Regenbogeneffekt.

Das erste wichtige Unterscheidungsmerkmal ist die Helligkeit: Der XW6100 erzielt mit seinen Laserdioden 2700 Lumen, beim XW8100 sind es laut Sony 3400 Lumen. Das zweite Unterscheidungsmerkmal ist der neue Bildprozessor gegenüber den Vorgängermodellen. Der stammt von Sonys TV-Sparte und wurde für die Projektoren angepasst. Prozessoren nur für Beamer zu entwickeln, lohnt sich laut Sony nicht, der Markt ist zu klein. Hier hat man deshalb Synergien genutzt, denn die Bildoptimierungen gleichen sich bei Projektoren und Fernsehern. In der Folge hat Sony die Bezeichnung der neuen Modellreihen mit den TVs abgestimmt: Der XW8100 gehört wie die TVs mit diesem Prozessor zur Serie 9, der XW6100 zur Serie 8.

Der VPL-XW8100 ist Sonys Spietzenmodell fürs semiprofessionelle Heimkino. Seine SXRD-Technik bringt Bilder mit 4K-Auflösung auf die Leinwand und seine Laser-LEDs schaffen helle 3400 Lumen.

(Bild: Sony)

Da die XR-Prozessoren für TVs entwickelt wurden und es dort kein 3D mehr gibt, unterstützen auch die neuen Sony-Beamer kein 3D mehr. Zwar beherrschen die Beamer den Auto Low Latency Mode (ALLM) bei Zuspielung von 4K mit 120 Hertz, können also automatisch in einen latenzarmen Modus mit dann 12 ms Latenz schalten. VariableRefreshraten (VRR) können sie dagegen nicht anzeigen, obgleich diese Funktion im TV-Bereich bei hochwertigen Geräten inzwischen Standard ist.

Der 4K-Laserprojektor VPL-XW6100 bringt laut Sony 2700 Lumen auf die Leinwand und erzeugt farbstarke Bilder für die HDR-Wiedergabe. Er ist in Weiß und Schwarz erhältlich.

(Bild: Sony)

Die vier leistungsstarken Bildfunktionen XR Dynamic Tone Mapping, XR Deep Black, XR Triluminos Pro und XR Clear Image sorgen wie in den TVs für eine farblich sauber abgestimmte Darstellung.

8K-Panels sind für Sony im Heimkinobereich derzeit kein Thema, man arbeite aber an 8K für andere Anwendungen – welche das sind, wollte der Hersteller nicht verraten. 8K hat sich im TV-Bereich bislang nicht durchsetzen können, was auch an fehlenden Inhalten liegt. Besonders hohe Auflösungen sind für Videoschirme ohnehin nur eingeschränkt sinnvoll. Man braucht sie aber für autostereoskopisches 3D, bei dem die Bilder für jedes Auge in möglichst viele Segmente vor dem Display verteilt werden müssen. Hier strecken derzeit etliche Hersteller die Fühler aus und zeigen auch auf der IFA 3D-Monitore.

Sony verweist darauf, dass sich das Phosphor-Laserlicht der neuen Projektoren jetzt stärker dimmen lässt von vormals 50 auf nun 30 Prozent, ohne dass die Farben darunter leiden. Die Farbabstufung will Sony zudem mit einem dynamischen Tone Mapping weiter verbessert haben. Als Linsen nutzt Sony in den Heimkinoprojektoren Technik aus dem hauseigenen Kamerabereich. Die asphärischen, gebogenen Linsen sind aus Plastik gefertigt, die konventionellen sphärische Linsen aus Glas.

Leider hat sich Sony bei den Beamern gegen den Einsatz von Dolby Vision entschieden. Im TV-Bereich hat der Hersteller beide dynamischen HDR-Varianten Dolby Vision und HDR10+ im Angebot. Man wolle sich nicht von externen Metadaten abhängig machen, sondern eigene nutzen, hieß es. Möglicherweise will Sony auch die Lizenzgebühren sparen, die bei Dolby fällig werden.

Angesichts der recht happigen Preise für die brandneuen Heimkinoprojektoren wäre das allerdings verwunderlich: Der XW6100 aus der Serie 8 soll 16.000 Euro kosten, der XW8100 aus der Serie 9 stolze 26.000 Euro. Der weiterhin erhältliche XW5000, der wie die neuen Modelle ultrahochauflösende SXRD-Panels nutzt, kostet aktuell knapp 4500 Euro.

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