Passive Magnetschwebetechnik für niedrige Kosten und hohe Geschwindigkeit

Mehrere Firmen arbeiten an Elon Musks Idee vom Hyperloop. Nun hat eines der Startups eine Magnetschwebetechnik lizenziert, mit der sie ihn realisieren will.

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Hyperloop

Hyperloop Transportation Technologies (HTT) zeigt, wie das Hyperloop-System aussehen könnte. Es soll günstig, sicher und schnell sein.

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Eines der Startups, das an der Realisierung von Elon Musks Hyperloop arbeitet, – Hyperloop Transportation Technologies (HTT) – hat eine neue Magnetschwebetechnik lizenziert. Das berichtet The Verge. Gegenüber der üblichen Magnetschwebetechnik (MagLev) soll die neue Technik laut HTT eine kostengünstigere und sicherere Alternative sein. Sie wird von HTT als "passive Magnetschwebetechnik" bezeichnet.

Die passive Magnetschwebetechnik benötige beispielsweise keine teure Infrastruktur wie Stromtrassen, die entlang einer Strecke bei der herkömmlichen Magnetschwebetechnik im Einsatz sein müssen. Wie Bibop Gresta, der leitende Geschäftsführer von HTT, gegenüber The Verge und USA Today erklärte, könnten so die Baukosten gering gehalten werden. Außerdem wäre das System auch noch funktionsfähig, wenn es einen Stromausfall gibt.

Hyperloop (6 Bilder)

Das Startup Hyperloop Transportation Technologies hat nach Alternativen zur herkömmlichen Magnetschwebetechnik gesucht, um die hohen Infrastrukturkosten zu senken.
(Bild: Youtube)

Bei der passiven Magnetschwebetechnik werden nicht-bestromte Spulen innerhalb der Strecke platziert, Raum-Temperatur-Dauermagnete (als Halbach Array) und Batterien werden in den Kapseln eingebaut. Auf diese Weise können die Kapseln im Hyperloop schweben und an Geschwindigkeit gewinnen. Über den Bremsvorgang sollen die Batterien an Bord auch wieder aufgeladen werden.

Magnetanordnungen verschiedener Schwebetechniken im Vergleich mit Inductrack.

(Bild: Wikipedia, CC BY-SA 3.0 )

Die zugrundeliegende Technik der passiven Magnetschwebetechnik wurde von Forschern des Lawrence Berkeley National Laboratory unter der Leitung des Physikers Richard F. Post im Jahr 1998 vorgestellt. Post nannte das System Inductrack.

Mit der Technik will das Unternehmen auch die von Elon Musk versprochene hohe Reisegeschwindigkeit von etwa 750 mph (1200 Kilometer pro Stunde) des Hyperloops realisieren. Eine Fahrt von Los Angeles nach San Francisco könnte durch den Hyperloop in etwa 30 Minuten zu schaffen sein.

Das Konkurrenz-Startup Hyperloop Technologies Inc. (HTI) will in den nächsten Tagen ebenfalls Neuigkeiten veröffentlichen. So hat HTI unter anderem eine Vorführung seiner Technik für die Presse für diese Woche angesetzt.

(kbe)