Merkel: Branche muss gegen Energieverschwendung durch Elektrogeräte vorgehen

Bundeskanzlerin Angela Merkel hielt die Rede auf der IFA-Eröffnungsgala; sie meinte, die Bundesregierung werde gegen die Energieverschwendung durch Elektrogeräte auch "in der Rechtsetzung voranschreiten".

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Von
  • dpa

Die Industrie muss nach Ansicht von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) noch mehr tun, um Energieverschwendung durch den Standby-Betrieb von Elektrogeräten zu vermeiden. "Wir werden in der Rechtsetzung hier auch voranschreiten", kündigte Merkel am Donnerstagabend bei der Eröffnungs-Gala der Funkausstellung IFA in Berlin an. Die Regierung hatte bereits vor zweieinhalb Jahren gesetzliche Schritte gegen Stand-by-Funktionen angekündigt.

Merkel sagte, würden alle Standby-Geräte abgeschaltet, könne der Strom von zwei Großkraftwerken eingespart oder exportiert werden. "Kleinvieh macht auch Mist", umschrieb Merkel die Notwendigkeit vieler kleiner Schritte zu mehr Energieeffizienz.

Merkel sprach sich für eine schnelle Umstellung des Fernsehprogramms auf das Format HDTV mit seiner höheren Bildauflösung aus. "Ich empfehle beiden, den Geräteherstellern und Anbietern mutig den Weg nach vorn zu gehen." Beide Seiten dürften sich nicht auf gegenseitigen Schuldzuweisungen ausruhen. Die Elektronik-Industrie drängt seit Jahren auf eine raschere Einführung von HDTV-Übertragungen. Die TV-Sender verweisen auf hohe Kosten für entsprechende Produktions- und Übertragungstechnik. ARD und ZDF wollen den regulären Sendebetrieb Anfang 2010 aufnehmen und in einem Jahr zunächst die Testübertragung starten. Der Privatsender Premiere hat vor Kurzem hingegen die TV-Branche zu mehr Engagement aufgerufen.

Die 48. IFA öffnet an diesem Freitag für Besucher. Bis zum Mittwoch nächster Woche werden unter dem Berliner Funkturm Neuheiten der Unterhaltungs- und Kommunikationselektronik präsentiert. Erstmals bei der IFA zu sehen sind auch Haushaltsgeräte. (dpa) / (anw)