Messenger Signal: Nachrichten lassen sich bearbeiten

Bei Signal lassen sich ab sofort Nachrichten bearbeiten – nachträglich, also nachdem man sie verschickt hat. Dazu muss man eine Nachricht länger gedrückt halten. Dann erscheint die bekannte Auswahl, mit einem Emoji zu reagieren, zu antworten, usw. inklusive der neuen Funktion, die Nachricht zu bearbeiten. Wählt man sie aus, lassen sich Rechtschreibfehler verbessern, aber auch ganze Inhalte neu schreiben. Die bearbeitete Nachricht wird erneut abgeschickt, ersetzt aber beim Empfänger die alte Version.

Unter dem Inhalt und neben der Empfangszeit steht, dass dieser bearbeitet wurde. Auch hier kann man wiederum draufklicken und sieht die Historie. Fehler wirklich ausmerzen und diese zu verschleiern ist nicht möglich. Die Bearbeitung funktioniert also im Grunde, wie bei gängigen Chatprogrammen, etwa bei Teams.

Nachrichten nachträglich bearbeiten ist allerdings nur bis zu 24 Stunden nach Absenden dieser möglich. Zusätzlich gibt es ein Limit für die Bearbeitungsvorgänge – dieses liegt bei 10 Bearbeitungen. Mit der Ausnahme, dass "Notiz an mich" ein Chat ist, der dauerhaft geändert werden kann. Er hat allerdings auch keinen Empfänger.

Signal und WhatsApp mit verschiedener Transparenz

Auch bei WhatsApp lassen sich bereits Nachrichten nachträglich ändern. Dort gibt es allerdings keinen Versionsverlauf, den man sich anzeigen lassen kann. Grundsätzlich baut WhatsApp eher darauf, dass Nachrichten nicht gespeichert werden sollen. Chef Will Cathcart hatte bei der Einführung von sich selbst löschenden Nachrichten gesagt, man wolle ja auch keine normalen Gespräche ewig und immer aufnehmen und festhalten: Aus guten Gründen brächten Menschen auch keine Aufnahmegeräte mit in jedes Gespräch.

Signals Bearbeitungsfunktion ist für Android, iOS und am Desktop verfügbar. Sender und Empfänger müssen eine aktuelle Version des Messengers haben, sonst funktioniert es nicht.

(emw)