Messenger Signal: Verspätungen durch Server-Ausfälle

"Ein paar unserer Server waren verwirrt und dachten, dass auch sie am Sonntag frei hätten", schreibt Signal in einer Entschuldigung auf Twitter. Der Tweet kommt, nachdem Nutzer sich über verspätete Nachrichten beschwert hatten. Es ist nicht das erste Mal, dass Signal Probleme hat – vor allem, seit sehr viele Menschen von WhatsApp zu dem alternativen Messenger gewechselt sind.

Facebooks Tochterunternehmen hatte Anfang des Jahres mit reichlich Verwirrung um neue Nutzungsbedingungen und eine Datenschutzerklärung für eine Abwanderung von WhatsApp gesorgt. Dabei hatte unter anderem Tesla-Chef Elon Musk Signal angepriesen, wie Jahre zuvor auch schon Whistleblower Edward Snowden.

Wiederkehrende Messenger-Probleme

Signal bietet Ende-zu-Ende-Verschlüsselungen der Nachrichten und Anrufe, wie inzwischen auch WhatsApp. Allerdings steht kein Konzern wie Facebook im Hintergrund, der immer wieder im Verdacht steht, Metadaten des Messengers mit denen aller Facebook-Unternehmen für Werbezwecke auszutauschen. WhatsApp beteuerte zuletzt, keine Kontaktdaten zu teilen. Auf einer Kampagnenseite hieß es: "Wir glauben, dass die Menschen Apps möchten, die sowohl zuverlässig als auch sicher sind. WhatsApp benötigt dafür lediglich eine eingeschränkte Menge an Daten."

Allerdings war Signal auch Anfang des Jahres schon unter der Last zusammengebrochen – das Anmeldesystem war überlastet, neue Nutzer konnten sich nicht verifizieren. Der Messengeranbieter legte sich sofort ins Zeug, um den Engpass zu lösen. Seither ist es dennoch immer wieder zu kleinen und größeren Ausfällen gekommen. Entsprechend reagieren auch vermehrt Menschen bei Twitter auf die neuerlichen Probleme mit weniger Verständnis als zuvor. "Wann hören eure Probleme endlich auf?", fragt nicht nur ein Twitter-Nutzer. Allerdings finden sich in den Antworten auch Hinweise auf die Möglichkeit, Geld und Zeit für Signal zu spenden, um seinen Teil zur Lösung beizutragen.

(emw)