Messenger Telegram bekommt Stories-Funktion

Auch Telegram bekommt eine Stories-Funktion und wird noch mehr zum sozialen Netzwerk. Samt Reposts aus den Channels – zum "viral gehen".

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(Bild: Story von Pavel Durov)

Lesezeit: 2 Min.

Telegram-Chef Pavel Durov kündigt in seinem Channel an, dass der Messenger eine Stories-Funktion bekommt. Eine, wie sie auch WhatsApp, Signal, Instagram und weitere Social-Media-Plattformen haben. Das sei auch der Grund, weshalb Telegram bisher darauf verzichtet hat – weil alle sie haben, sagt Durov. Doch die Wünsche der Nutzerinnen und Nutzer waren zu laut: "Mehr als die Hälfte aller Funktions-Anfragen bezog sich auf eine Stories-Funktion."

"Doch Telegram veröffentlicht die Stories-Funktion auf Telegrams Art und Weise." Nutzer können festlegen, wer die eigenen Stories sehen kann: Jeder, nur ausgewählte Kontakte oder eine festgelegte Liste enger Freunde. Die Statusnachrichten anderer finden sich oberhalb der Chats. Stories von bestimmten Personen lassen sich verstecken. Bildunterschriften, Links und Taggen von Personen sind möglich. Unterstützt wird auch die doppelte Kameraansicht, die BeReal beliebt gemacht hat. Stories können nach 6, 12, 24 oder 48 Stunden verschwinden – oder als dauerhafter Status angelegt werden.

Außerdem verspricht Durov eine Überraschung, wenn es im Juli losgeht. Ein im Post enthaltenes Video zeigt, wie die Stories aussehen werden – wobei die Bildauswahl Durovs sicher eher explizit ist. "Dies wird eine neue Ära auf Telegram einläuten, in der es noch lustiger und sozialer wird, als es derzeit ist", schreibt Durov. Man werde mehr über seine engen Bekannten erfahren, aber auch mehr über die Kontakte, mit denen man in Gruppen und Channels kommuniziert. Nachrichten aus den Kanälen lassen sich als Report in die Stories einfügen, was es laut Durov viel leichter macht, "viral zu gehen".

(Bild: Channel von Du Rove)

Die Stories bei den anderen sozialen Netzwerken funktionieren im Grunde alle gleich. Keine der Funktionen bei Telegram sticht heraus. Den Anfang machte Instagram, Facebook und WhatsApp zogen hinterher – bei dem Messenger heißt die Funktion Status. Auch Signal hat Storys eingeführt, sie sind Ende-zu-Ende-verschlüsselt. Davon ist bei Telegram nicht auszugehen.

(emw)