Meta Partnr: Roboter sollen künftig lästige Aufgaben übernehmen

Soziale Roboter? Daran arbeitet Meta und veröffentlicht ein entsprechendes Open-Source-Framework und Benchmarks mit 100.000 Aufgaben.

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Metas Spot räumt auf.

Metas Spot räumt auf.

(Bild: emw)

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This article is also available in English. It was translated with technical assistance and editorially reviewed before publication.

Roboter sollen schon bald in einer Simulation und dann auch in der realen Welt sozial handeln können. Zumindest, wenn es nach Meta geht. Ausprobiert haben sie das bereits mit Spot, dem Hunde-ähnlichen Roboter von Boston Dynamics. Spot handelt autonom und ist dabei sozial. Roboter sollen zu Partnern werden, nicht einfach Agenten sein.

Bei der Feier zum zehnjährigen Bestehen des FAIR-Teams bei Meta (Fundamental AI Research) läuft Spot dann entsprechend auch durch die hip gestalteten Räume des Meta-Büros in der Pariser Innenstadt. In blau gehalten, anders als das gelbe Original, greift Spot Dinge, räumt auf, ist niedlich – schiebt man alle Gedanken an gruselige, autonom agierende Roboter mit bösen Aufträgen mal beiseite.

Spot sucht die Ananas.

(Bild: emw)

Nicht zuletzt zur Sicherheit bekommt Spot ein Herrchen oder Frauchen mit einer Quest, Metas VR-Headset. Über diese kann man quasi in den Kopf des Roboters schauen und sehen, was er sieht und lesen, was er gerade machen möchte. Seine Aufgabe im FAIR-Büro: Spielsachen von A nach B räumen. Die sind überall verteilt. Plüsch-Ananas, Plüsch-Donuts, Gesellschaftsspiel. Spot soll sich auf die Suche nach der Ananas begeben. Er erinnert sich, wo sie lag. Doch das fiese Frauchen, eine Meta-Mitarbeiterin, legt sie an einen anderen Platz, kurz bevor Spot sie findet. Er muss erneut suchen, findet sie, greift zu und folgt der Aufgabe, sie an eine andere Stelle zu bringen.

Meta träumt davon, dass Roboter künftig wie selbstverständlich beim Kochen helfen und auch andere Bedürfnisse erahnen. Damit allerdings tun sich ja normalerweise auch schon die einem am nächsten stehenden Menschen schwer – riechen, was sich jemand wünscht.

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Partnr heißt unter anderem das Framework, das Meta Open-Source anbietet. Ein Weg den das Unternehmen im Bereich KI grundsätzlich eingeschlagen hat – wenn auch nicht alles immer frei verfügbar ist. Mehr als 1000 KI-Modelle hat Meta bisher frei verfügbar veröffentlicht. Joelle Pineau, Vice-President AI Research, hält einen ganzen Vortrag bei der Feier, warum Meta glaubt, mehr erreichen zu können, wenn man Modelle frei verfügbar macht. Schlussendlich sind es die gängigen Vorteile von Open-Source. Pineau und das Team haben grundsätzlich einen sehr wissenschaftlichen Zugang zu ihrer Arbeit.

Zu Partnr gehört auch ein frei verfügbares Datenset und ein Benchmark mit tausenden Aufgaben. Mittels Partnr kann man Roboter zunächst in einer Simulation trainieren und dann auf die reale Welt loslassen. Grundlage für Partnr sind die verschiedenen Simulations-Plattformen Habitat von Meta. In diesen lassen sich Roboter in einer 3D-Welt navigieren.

Transparenzhinweis: Die Autorin wurde von Meta zur FAIR-Jubiläumsfeier nach Paris eingeladen. Meta hat die Reisekosten übernommen. Vorgaben zur Art und zum Umfang unserer Berichterstattung gab es nicht.

(emw)