Metallic: Backup as a Service von Commvault
Commvault bietet einen neuen Cloud-Dienst an, mit dem Unternehmen einen Großteil ihrer IT-Infrastruktur sichern können.
- Ariane Rüdiger
Mit Metallic bietet Commvault einen neuen Dienst fürs Backup hybrider Clouds an. Beziehen können Unternehmen ihn aus der Azure-Cloud, wobei sie nicht zwangsläufig Kunden bei Azure sein müssen. Metallic steht sowohl im Azure Markteplace als auch direkt bei Commvault zur Verfügung. Mit einem Microsoft-Enterprise-Vertrag lässt sich der Dienst direkt über diesen beziehen.
Sichern lassen sich die Objektspeicher der großen Hyperscaler und auch zahlreiche Snapshot-Engines, alle wichtigen Hypervisoren und Dateisysteme. Metallic lässt sich ferner mit vielen verbreiteten Applikationen, etwa den Business Suites von Oracle und SAP, Splunk und Documentum, Google Suite und Salesforce. Docker-Container sind sowohl ohne Kubernetes als auch in diversen Kubernetes-Umgebungen sicherbar. Unter den Datenbanken, für die Commvault derzeit schon Agenten hat, finden sich auch viele typische BigData-Produkte auf der Liste. Jedoch gibt es zum Start noch Lücken: So werden zwar IBM Domino und zwei Filesysteme von IBM unterstützt, nicht aber die Sicherung solcher VMs, die in der IBM-Cloud liegen.
15 Minuten bis zum ersten Einsatz
Die Installation des Dienstes dauert nach Angaben des Anbieters lediglich eine Viertelstunde. Nach der Anmeldung bei Azure oder Metallic müssen Unternehmen für die Sicherung von virtuellen On-Premises-Maschinen eine Software heruntergeladen, die alle nötigen Komponenten enthält. Für den SaaS-Einsatz müssen am Cloud-Interface nur noch Nutzername und Kennwort eingetragen werden.
Eine Kombination mit Commvaults HyperScale-X-App zur lokalen Zwischenspeicherung gesicherter On-Premises-Daten soll beim Restore Zeit sparen, Daten-Egress-Kosten fallen für den Cloud-Service aber nicht an.
Der Anbieter verspricht seinen Kunden DSGVO-Konformität. Hiesige Daten lassen sich in mehreren europäischen Rechenzentren, unter anderem in Frankfurt, Frankreich und Irland sichern. Die Preise richten sich nach dem gewählten Land, dem Anwendungstyp – Datenbank, Microsoft365, File/Object, Endpoint, VM/Kubernetes – sowie der Anzahl der Nutzer. Eine e-Discovery-Funktion ist gegen einen Aufpreis ebenfalls enthalten. Alle Informationen zur EMEA-Verfügbarkeit finden sich in der Ankündigung.
(fo)