Metallica fordert Sperrung von 335.435 Napster-Usern

Metallica hat Napster eine Liste mit einer drittel Million Namen von Nutzern übergeben, die angeblich nicht lizenzierte MP3-Files anbieten.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 163 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Christian Rabanus

Die Heavy-Metal-Band Metallica hat den Betreibern der Internet-Tausch-Börse Napster eine Liste mit einer drittel Million Namen von Nutzern des Napster-Service übergeben. Die Band verdächtigt diese Anwender, Urheberrechte von Metallica zu verletzen. Napster hatte sich im Vorfeld auf entsprechende Anfrage nicht bereit erklärt, MP3-Files von bestimmten Künstlern generell zu sperren, hatte aber eingewilligt, diejenigen Nutzer auszuschließen, die sich Copyright-Verletzungen haben zuschulden kommen lassen.

Metallica beauftragte daher ein Online-Consulting-Unternehmen, die Transfer-Aktivitäten mit Metallica-Songs im MP3-Format zu kontrollieren. Das Unternehmen konnte am vergangenen Wochenende die Namen von 335.435 Nutzern ermitteln, die MP3-Files von Metallica-Stücken anboten. Eine Klage gegen diese Nutzer will Metallica vorerst nicht einreichen. Napster selbst kommentierte die Übergabe der Namen bislang nicht. Das Unternehmen sieht sich allerdings in letzter Zeit massiv unter Druck – immer mehr Musiker kritisieren die Tausch-Börse. Neben der Klage der Recording Industry Association of America (RIAA) ist auch eine Klage von Metallica und dem Rapper Dr. Dre wegen Copyright-Verletzung anhängig. Allerdings gibt es auch Stimmen pro Napster: Chuck D etwa, selbst Rapper und Betreiber der Website Rapstation.com, hat jüngst eine Unterstützungskampagne für Napster gestartet. (chr)