Metas neue Wege der Monetarisierung: Mehr Sterne und Geschenke für Creatoren

NFTs, Stars und Abos: Meta bastelt an mehr Wegen der Monetarisierung für Creatoren. Mit denen sollen die Follower und damit die Mitglieder gehalten werden.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 15 Kommentare lesen

(Bild: mundissima/Shutterstock.com)

Lesezeit: 3 Min.

Wer auf den Meta-Plattformen als Creator tätig ist, soll damit auch ausreichend Geld zum Leben verdienen. Das sind klare Worte in einem Blogbeitrag. Deshalb führt das Unternehmen auch weitere Wege ein, um Inhalte zu monetarisieren. Ganz uneigennütz ist das freilich nicht. Mark Zuckerberg hat aktuell einen Sparkurs verordnet, die Geschäfte laufen also nicht ideal. Und schon lange muss Meta sich wegen Konkurrenten wie Tiktok sorgen. Mit den Creatoren kommen und bleiben die Follower – zumindest in der Theorie.

Creatorinnen und Creatoren bekommen nun die Möglichkeit, NFTs zu erstellen, mittels eines von Meta bereitgestellten "Ende-zu-Ende-Werkzeugkastens", der die Polygon-Blockchain nutzt. Die NFTs lassen sich dann an Fans verkaufen. Der Handel mit den digitalen Unikaten auf Instagram ist schon länger zumindest in den USA möglich.

Fans, so stellt sich Meta das vor, können ihre Idole direkt unterstützen, indem sie die digitalen Sammlerstücke kaufen. Dieser neue Name, auch englisch als "digital collectibles" zu finden, verschleiert ein bisschen, dass der Markt für NFTs eigentlich schon längst wieder stark abgeflacht ist.

Was an Information zunächst fehlt; ob Meta langfristig eine Gebühr erhebt oder an den Verkaufskosten beteiligt werden will. Auf einem Screenshot ist zumindest zu sehen, dass Meta Gebühren für die Blockchain bezahlt. Instagram-Chef Adam Mosseri hatte erklärt, man werde erstmal mit NFTs experimentieren, alles sei noch im Wandel.

Mit Unterstützung der Solana Blockchain und dem Phantom Wallet werden zudem weitere Optionen für den Handel geschaffen. Zuvor waren es bereits Wallets von Rainbow, MetaMask und Trust Wallet, auch wird Ethereum untersützt. Metadaten, die mit OpenSea hinterlegt wurden, sind nun sichtbar.

Eine weitere Art, Creatoren zu unterstützen, ist das bezahlte Folgen, was künftig über die Plattformen hinweg möglich sein wird. Bei Meta heißt das, über diese Abonnements könne man ein gewisses Einkommen vorhersagen und damit planen, sowie viel tiefer mit den Zahlern "connecten" – ohne finanziellen Abgleich war das anscheinend bisher weniger stark möglich.

Auch wird das Sterne-System auf Instagram ausgeweitet. Zuschauer können dabei Sterne kaufen und verschicken. Pro erhaltenem Stern bekommt ein Creator 0,01 US-Dollar. Ab 10.000 Sternen kann ihm das Geld ausgezahlt werden. Vorher bleibt es im Meta-Universum. Fans können mit Sternen Danke sagen und sich mit ihren Idolen freuen, wenn diese eine bestimmte Anzahl Sterne erhalten haben – denn dann folgt eine Stars-Party mit kurzem Konfetti-Regen.

Für Creatoren gibt es eine neue Möglichkeit, eine super "tiefe Verbindung" aufzubauen, denn sie können künftig mehreren Sterne-Sendern gleichzeitig antworten und sich bedanken – statt sich einzeln bemühen zu müssen, was doch eigentlich viel intimer wäre. Sterne können bald auch für Fotos und Texte genutzt werden, nicht mehr nur für Video-Inhalte. Wer Sterne kaufen will, muss eigentlich über In-App-Käufe gehen, das kann man allerdings über Facebook Pay umgehen. Ein Meta-Trick, um keine Gebühren an Apple und Google zahlen zu müssen.

Gekauft und versendet werden können auch Geschenke. Neu ist, dass Instagram personalisierte Geschenke vorschlägt. Metas Beispiel im Blogbeitrag: Schaust du ein Hunde-Video, bekommst du ein für Hunde passendes Geschenk vorgeschlagen. Schlussendlich sind es direkte Bezahlungen an Inhalteersteller.

(emw)