Fab 34 in Irland: Intels erste EUV-Fabrik beginnt die Serienproduktion

Intels Compute-Chiplets für "Meteor Lake" laufen erstmalig in großen Stückzahlen vom Band. Sie stammen aus Irland.

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(Bild: Intel)

Lesezeit: 2 Min.

Intel produziert die ersten Prozessoren mit sogenannter Intel-4-Fertigungstechnik in Großserie (High-Volume Manufacturing, HVM). Dazu hat der Hersteller die Fab 34 in Leixlip, Irland, aufgerüstet, die bisher als einziger Standort weltweit mit Intel-4-Strukturen und hoher Kapazität produziert. Als Erstes entstehen dort Compute-Tiles für die Mobilprozessoren aus der Baureihe Meteor Lake alias Cora Ultra.

Das heißt allerdings auch, dass mit großen Stückzahlen nicht vor Anfang 2024 zu rechnen ist: Bis zum fertigen Chip braucht eine Siliziumscheibe mehrere Monate Zeit, etwa für zahlreiche Belichtungs- und Ätzschritte. Zudem müssen die Chips mehrmals durch die Welt reisen, denn in Europa hat Intel noch kein Packaging-Werk, das die Halbleiterbauteile auf einen Träger bringt.

Im Falle von Meteor Lake ist das Packaging aufwendig, da ein Prozessor aus mehreren Chiplets beziehungsweise Tiles besteht. Teilweise stammen diese vom Chipauftragsfertiger TSMC, teilweise von anderen Intel-Fabs mit älterer Fertigungstechnik. Intels erstes europäisches Packaging-Werk entsteht künftig in Polen.

Die Ankündigung zur Groß-Serienproduktion erklärt, warum die CPU-Vorstellung unerwartet spät am 14. Dezember 2023 erfolgt. Die erste Flut an Meteor-Lake-Notebooks erwarten wir zur Technikmesse CES Anfang Januar 2024.

Intels Halbleiterwerk in Leixlip, Irland.

(Bild: Intel)

Die Compute-Tiles für Vorserienprozessoren entstanden primär in Intels US-amerikanischem Forschungs-Halbleiterwerk D1X, das in Oregon steht. Erstmals setzt Intel dort extrem-ultraviolette (EUV-)Fertigungstechnik ein. Modelle aus Oregon gingen etwa an Notebook-Hersteller, damit diese ihre Geräte entwerfen und zertifizieren konnten. Frühe Verkaufsexemplare könnten theoretisch auch Chips aus der D1X-Fab verwenden.

Künftig sollen in Irland auch Prozessoren mit der verbesserten Variante Intel 3 entstehen, die allerdings nur für Server kommen – zunächst der 288-Kerner Sierra Forest, dann die HPC-CPU Granite Rapids. Bei Desktop-PCs und Notebooks springt Intel direkt von Intel 4 auf die neue Generation 20A/18A.

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