OM System stellt Micro-Four-Thirds-Kamera OM-1 II und zwei Zoom-Objektive vor ​

Bevor die Saison für Naturfotografen startet, präsentiert OM System die OM-1 II speziell für diese Zielgruppe sowie zwei passende Objektive. ​

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Mit der OM-1 Mark II stellt OM System den Nachfolger der im März 2022 erschienen OM-1 vor. Damals noch mit dem Label Olympus auf dem Kamerabody prägt OM System nun den eigenen Namen auf den Sucherbuckel.

Wie bereits die Vorgängerin richtet sich das 20-Megapixel-Modell hauptsächlich an Natur- und Landschaftsfotografen. Um das noch einmal zu betonen, gibt sich der Hersteller dafür gleich den passenden japanischen Slogan "Kacho Fugetsu", was so viel bedeutet wie "Die Schönheit der Natur". Für die selbst gesteckten Ziele wurden einige Punkte, der ohnehin mit Funktionen vollgepackten Kamera, nach Herstellerangaben optimiert und erweitert.

Das trifft beispielsweise auf den Autofokus zu, der in unseren Tests in der Vergangenheit mit den passenden Einstellungen bereits hervorragende Leistungen abgeliefert hat. Er schwächelte allerdings bei Personen und stellte bei falsch gewähltem AF-Modus gern mal ein Ohr statt dem Auge scharf. Das soll sich jetzt dank neuer KI-Funktionen deutlich verbessert haben und auch bei ungünstigen Aufnahmesituationen zuverlässig arbeiten.

Erweitert wurden zudem die Funktionen, intern mit einem digitalen Graufilter zu arbeiten. Hier kommt ein Stopp dazu (ND 128). Außerdem ist dies nun auch mit einem Grauverlauf möglich, der sich im Live-View positionieren lässt (GND 2, 4, 8). Hochauflösende Aufnahmen können jetzt nicht nur in 12 Bit, sondern auch in 14 Bit Farbtiefe gespeichert werden. Die Bildstabilisierung will OM System für Foto wie Video auf 8,5 EV angehoben haben. Der Sucher soll auch bei langsamen Serienbildgeschwindigkeiten ohne Blackout arbeiten.

Auch das Handling will der Hersteller verbessert haben. In unserem vorangegangenen Test der OM-1 war diese zum Teil etwas fummelig. Um die Bedienung mit einer Hand sowie mit Handschuhen und kalten Fingern zu ermöglichen, wurden die Einstellräder gummiert, damit sie griffiger sind und die Menütaste ist auf den rechten Teil der Rückseite zu den anderen Tasten gewandert.

Video erlaubt die OM-1 II jetzt auch im Hochformat, damit sie social-media-tauglich sind. Zudem bietet OM System, wie alle anderen Kamerahersteller auch, bei dem neuen Modell die Nutzung als Webcam an.

OM System OM-1 Mark II (9 Bilder)

Die OM System OM-1 II ist eine Micro-Four-Thirds-Kamera mit großem Funktionsumfang.
(Bild: OM System)

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Viele technische Merkmale wie Sensor, Sucher oder Display haben sich nicht geändert. Auch beliebte Funktionen wie Live-Composite (kombinieren mehrerer Aufnahmen beispielsweise für Sternenspuren), der Sternenhimmel-Autofokus, Fokus-Stacking und Fokus-Braketing sind wieder mit dabei.

Serienaufnahmen mit mechanischem Verschluss können Nutzer weiterhin mit bis zu zehn Bildern pro Sekunde aufnehmen, mit elektronischem Verschluss sind mit Verfolge-Autofokus 50 Bilder pro Sekunde und mit einfachem Autofokus bis zu 120 Bilder pro Sekunde möglich.

Das Zubehör der Vorgängerin passt auch beim neuen Modell.

Kosten soll die neue OM-1 II mit 2400 Euro 200 Euro mehr als die OM-1. Damit bleibt der Preis wie bei der Vorgängerin ambitioniert. Dieser konnten wir im Test jedoch eine ausgezeichnete Bildqualität bescheinigen, zudem ist der Funktionsumfang weiterhin riesig, lediglich Panasonics G9 II liefert diesen in ähnlichem Maß ab.

Ab dem 15. Februar soll die OM System OM-1 Mark II im Handel sein.

Das neue Telezoom war bereits vor einigen Tagen bei Amazon-Kanada aufgetaucht. Ob versehentlich oder nicht, der Teaser zur heutigen Vorstellung war damit gesetzt, denn natürlich blieb dies nicht verborgen.

Das Objektiv besitzt einen großen Brennweitenbereich der besonders für die Tier- und Vogelfotografie interessant ist. Der Bildeindruck gleicht damit den Brennweiten zwischen 300 und 1200 Millimetern beim Vollformat, was sich auf bis 2400 Millimeter mittels Telekonverter erweitern lässt. So lassen sich auch weit entfernte Motive nah heranholen. Da die Luftschichten zwischen Motiv und Kamera aber selten frei von Verunreinigungen und Verwirbelungen sind, sorgen große Entfernungen häufig für unscharfe Bilder; je weiter das Motiv entfernt ist, desto stärker.

Der Zoom bringt Lichtstärken in Abhängigkeit von der Brennweite zwischen f/5.0 bis f/6.3 mit. Im Nahbereich liegt der minimale Abstand zum Motiv zwischen 56 Zentimetern und 2,8 Metern. Die Vergrößerung ist damit 0,7-fach.

Der Hersteller gibt an, dass selbst bei der langen Telebrennweite aus der Hand fotografiert werden kann. Dies soll der eingebaute Bildstabilisator, der mit dem der neuen Kamera OM-1 II zusammenarbeitet, ermöglichen.

M.Zuiko Digital ED 150-600mm F5.0-6.3 IS​ (5 Bilder)

Das M.Zuiko Digital ED 150-600mm F5.0-6.3 IS ist ein speziell für Naturfotografen entwickeltes Werkzeug. Natürlich eignet sich die Brennweite auch für die Sport- oder Konzertfotografie. Allerdings sollte dann genügend Licht vorhanden sein. (Bild: OM System
)

25 Linsen in 15 Gruppen weisen auf eine aufwendige Konstruktion hin. Für eine hohe Abbildungsleistung sollen zudem unterschiedliche Speziallinsen sorgen.

Das Objektiv verfügt über Schalter für die Fokusbegrenzung, den Fokusmodus, einen für den Bildstabilisator sowie eine L-Fn-Taste (Objektivfunktion). Das Drehmoment (Friktion) des Zooms kann zwischen zwei Einstellungen gewechselt werden, ein Verriegelungsmodus sichert den Zoom für den Transport. Das etwas über zwei Kilogramm schwere Objektiv bringt zudem einen Staub- und Spritzwasserschutz sowie eine Fluorbeschichtung mit. Es misst rund elf Zentimeter im Durchmesser und ist etwas über 26 Zentimeter lang. Der Filterdurchmesser liegt bei 95 Millimetern.

Das M.Zuiko Digital ED 150-600mm F5.0-6.3 IS soll ab Ende Februar ausgeliefert werden und kostet dann 2700 Euro.

Mit diesem Weitwinkelzoom bringt OM System ein Update des bereits bekannten Objektivs heraus. Neu ist hauptsächlich das Design, das mit anderen Objektiven vereinheitlicht wurde, sowie die im Lieferumfang enthaltene Gegenlichtblende.

Der Weitwinkelzoom besitzt eine kleinbildäquivalente Brennweite von 18 bis 36 Millimetern und ist mit 154 Gramm recht leicht. Er ist zudem nur knapp fünf Zentimeter lang und 5,6 Zentimeter im Durchmesser. Beim Zoomen fährt der Objektivkörper heraus.

Zwölf Linsenelemente in acht Gruppen erlauben eine Naheinstellgrenze von 25 Zentimetern. Ein DSA-Element (Dual Super Aspherical) als vorderste Linse soll für einen großen Bildwinkel von 100 Grad sorgen, während ein asphärisches, ein ED- und ein HR-Element Aberrationen minimieren und für eine scharfe Abbildung sorgen sollen. Filter passen mit 52 Millimetern Durchmesser.

Das Objektiv soll ab dem 15. Februar 2024 lieferbar sein und für 700 Euro den Besitzer wechseln.

M.Zuiko Digital ED 9-18mm F4.0-5.6 II​ (5 Bilder)

Das M.Zuiko Digital ED 9-18mm F4.0-5.6 II​ ist eine Neuauflage in überarbeitetem Design.
(Bild: OM System)

(cbr)