Micron stößt Bildsensor-Sparte Aptina ab

Seit 2001 hat Micron die mittlerweile unter dem Namen Aptina firmierende CMOS-Bildsensor-Sparte zur Marktführerin bei den Handy-Kameras aufgebaut. Nun verkauft der DRAM-Hersteller eine Mehrheitsbeteiligung.

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Der US-amerikanische DRAM-Hersteller Micron verkauft eine Mehrheitsbeteiligung seiner Sparte für CMOS-Bildsensoren an die Investorenfirmen Riverwood Capital und TPG Capital. Micron behält allerdings einen 35-Prozent-Anteil an der im Herbst vergangenen Jahres unter dem Namen Aptina Imaging ausgegründeten Ex-Abteilung.

Mit rund 650 Millionen US-Dollar Umsatz ist Aptina laut Micron Marktführer bei den Handy-Kamerachips; in jedem dritten Mobiltelefon mit Fotofunktion steckt demnach ein Aptina-Sensor. Micron hatte die Bildsensor-Sparte ursprünglich als drittes Standbein außer den von starken Marktzyklen geplagten DRAM- und Flash-Speicherchips aufgebaut; CMOS-Bildsensoren lassen sich mit relativ geringen Änderungen auf den für Speicherchips benutzten Fertigungsanlagen für Halbleiterbauelemente produzieren.

Micron begann das Engagement im Bereich digitaler Bildsensoren 2001 mit dem Kauf der Photobit Corporation, die damals unter anderem Logitech mit Sensoren für Webcams belieferte. 2006 übernahm Micron auch die 90 Mitarbeiter starke Bildsensor-Sparte von Avago, der ehemaligen Halbleitersparte von Agilent – also ein ehemaliger HP-Zweig. (ciw)