Microservice-API-Gateway: Kong 2.2 erweitert Funktionen für Go-Plug-ins

Zu den neuen Features zählen neben Support für UDP auch neue Attribute für das Buffering sowie die Option zum automatischen Laden von OS-Zertifikaten.

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Schimpanse, Affe

(Bild: PublicDomainPictures, gemeinfrei)

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Das Unternehmen Kong hat Version 2.0 des gleichnamigen Microservices-Gateway veröffentlicht. Die Liste der neuen Features ist lang. Darunter finden sich neben neuen Funktionen für Go-Plug-ins auch Möglichkeiten für das Laden von OS-Zertifikaten und das Buffering.

Kong ist als Service-Kontrollplattform entwickelt worden. Sie soll künstliche Intelligenz, maschinelles Lernen und weitere Technologien kombinieren, um den Informationsfluss von und zu Services zu vermitteln. Kong basiert auf dem Reverse-Proxy-Server Nginx. Die Plattform stellt Dienste bereit, einschließlich einer REST-API-Schnittstelle für die Registrierung von APIs und einer Plattform für Plug-ins.

Kong unterstützt bereits HTTP/HTTPS-Traffic mit REST und gRPC-APIs. Kong Gatway 2.2 erweitert den Support für alle auf UDP-basierten Protokolle (User Datagram Protocol). Das Entwicklerteam hinter dem API-Gateway sieht dadurch neue Möglichkeiten für Kong-Nutzer, da UDP in einem breiten Spektrum von Anwendungen zum Einsatz komme, das von Audio/Video-Streaming und Spielservern bis hin zu Finanzdienstleistungen reiche.

Der Support für UDP schließt Proxying, Load Balancing und das Ausführen von Plug-ins ein. Das Kong-Team möchte Benutzern ähnliche Funktionen über UDP zugänglich machen, wie sie bereits für das Transmission Control Protocol (TCP) verfügbar sind. Mehr erfahren Interessierte in einer von Kong Engineer Datong Sun gezeigten Demo des neuen Features.

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Ein weiteres Feature dürfte für Entwicklerinnen und Entwickler interessant sein, die mit Go benutzerdefinierte Plug-ins für Kong erstellen. Kong 2.0 startete mit dem Support für Go – Kong Gateway 2.2 erweitert nun die Funktionspalette.

Wo Kong vorher lediglich das Lesen von Anforderungsdaten unterstützte, liest das API-Gatway mit der aktuellen Version beim Ausführen von Go-Plug-ins die Upstream-Antwort und gibt sie an die Go-Plug-ins durch einen neuen Antwort-Callback weiter. Dadurch erhalten Entwickler beispielsweise die Möglichkeit, Header aus der Antwort des Upstream-Dienstes zu lesen und auf Basis dieser Daten eine benutzerdefinierte Plug-in-Logik auszuführen.

Entwicklerinnen und Entwickler können durch das Setzen von Konfigurationsattributen selbst einstellen, ob sie das Buffering von Requests und Responses auf Per-Route-Basis aktivieren oder deaktivieren wollen.

Bis zum Update war dies eine statische Konfiguration. Durch die neuen Attribute können Nutzer das Buffering-Verhalten von Kong für jeden Endpunkt anpassen. Ziel ist eine optimale Latenz für Endpunkte mit hoher Last. Zur Veranschaulichung stellt Kong eine Demo zur Verfügung.

Zu den neuen Funktionen von Kong Gateway 2.2 zählt auch das automatische Laden von Zertifikaten, die mit dem Operating System (OS) vorinstalliert sind. Die Konfigurationsoption zur Einstellung der Zertifikatsdatei, die verwendet werden soll, akzeptiert jetzt mehrere Einträge sowie einen speziellen Wert, der dem Pfad der mit dem Betriebssystem gebündelten Zertifikatsdatei entspricht.

Das Entwicklerteam möchte es damit vereinfachen, HTTPS-Dienste im Internet (außerhalb der Firewall) zu unterstützen und gleichzeitig benutzerdefinierte Zertifikate für interne Dienste bereitstellen zu können. Nähere Informationen zum Release finden sich im Beitrag auf dem offiziellen Blog zu Kong.

(mdo)