Microsoft Exchange 2019 erreicht Mainstream-Support-Ende

Zum Januar-Patchday von Microsoft ist der Exchange-Server 2019 offiziell aus dem Mainstream-Support gefallen.

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(Bild: Michael Traitov/Shutterstock.com)

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An Microsofts Januar-Patchday 2024 ist der Microsoft Exchange Server 2019 offiziell aus dem Mainstream-Support gefallen. Das läutet das Ende der Mailserver-Version ein. Dennoch kündigt der Hersteller für dieses Jahr noch zwei kumulative Updates (CUs) an.

In der Techcommunity hat Microsoft-Mitarbeiter Scott Schnoll darauf hingewiesen, dass der Mainstream-Support jetzt ausgelaufen sei. Allerdings sei das Cumulative Update 14 (CU14) in den letzten Zügen der Fertigstellung und dürfte nach Tests und Validierung bald veröffentlicht werden. Für das zweite Halbjahr ist zudem noch das CU15 angekündigt. In einer Mitteilung in der Techcommunity aus dem November nennt Microsoft den März sowie September als grundsätzlich anvisierte Veröffentlichungsmonate, CU14 soll demnach jedoch noch im Januar erscheinen.

Für den Exchange Server 2019 Standard sowie Enterprise listet Microsofts Lifecycle-Artikel das derzeitige Mainstream-Support-Ende für den Januar 2024. Das erweiterte Enddatum wird 2025, am 14. Oktober erreicht. Das Exchange-Team erklärte in der Mitteilung aus dem November, dass das Mainstream-Support-Ende bedeute, dass ab jetzt keine Anfragen für Bugfixes oder Design-Änderungen (Design Change Request, DCRs) mehr berücksichtigt werden. Ab diesem Zeitpunkt berücksichtigen die Entwickler nur noch Sicherheitsprobleme. Allerdings können die Umsetzungen der Anfragen, die bis einschließlich zum 9. Januar eingingen, noch etwas Zeit in Anspruch nehmen.

So erklärt sich, dass es trotz Ende des Mainstream-Supports noch kumulative Update-Pakete für Exchange 2019 gibt. Für das CU14 kündigt der Hersteller einige Neuerungen an. So soll damit Unterstützung für TLS 1.3 Einzug halten, eine Korrektur für S/MIME-Kontrollen kommen oder etwa Extended Protection (EP) standardmäßig aktiviert werden. Dabei handelt es sich um einen besseren Schutz vor Man-in-the-Middle-Angriffen (MitM).

IT-Verantwortlich mit Exchange-Umgebungen sollten einen Umstieg auf noch unterstützte Server-Versionen für die nähere Zukunft planen. Das scheint nicht selbstverständlich zu sein: Anfang Dezember haben IT-Sicherheitsforscher noch zehntausende öffentlich erreichbare Exchange-Instanzen entdeckt, deren Support ausgelaufen ist und die dadurch von Sicherheitslücken betroffen sind. Beim Großteil handelte es sich um Instanzen des populären Exchange-Servers 2013.

(dmk)