Microsoft: GUI-Optimierer könnten Windows-11-Start verhindern

In den Windows Release Health-Notizen zu Windows 11 mit dem 2022 Update hat Microsoft auf einen Fehler hingewiesen, der durch Nutzung von GUI-Optimierungsprogrammen auftreten kann. Nach der Installation der Windows Updates ab Ende Februar, also ab der nicht sicherheitsrelevanten Update-Vorschau, könnten diese Tools dazu führen, dass Windows nicht mehr starte.

UI-Optimierer: Fehler-Schleife nach Update

"Windows-Geräte mit installierten Anwendungen von Drittanbietern zur Anpassung der Benutzeroberfläche lassen sich möglicherweise nicht starten. Diese Anwendungen von Drittanbietern können Fehler mit explorer.exe verursachen, die sich mehrfach in Schleife wiederholen", erklärt Microsoft in den Windows Release Health-Notizen für Windows 11 22H2.

Konkret benennen Microsofts Entwickler die Anwendungen ExplorerPatcher and StartAllBack als Verursacher der beobachteten und bestätigten Probleme. "Diese Art von Anwendungen verwendet oft nicht unterstützte Methoden, um ihre Anpassungen zu erreichen, und können daher unbeabsichtigte Folgen auf Ihrem Windows-Gerät haben", führen sie weiter aus. Derartige Apps patchen oftmals System-Bibliotheken – erfahren diese eine Aktualisierung, können beispielsweise dabei genutzte Speicherbereiche nach der Aktualisierung woanders liegen und das Patchen dann unerwartete Nebenwirkungen haben, etwa den Absturz eines Prozesses.

Microsoft empfiehlt als temporäre Gegenmaßnahme, jedwede Dritthersteller-App zur Anpassung der Benutzeroberfläche vor dem Installieren der Updates ab Ende Februar zu entfernen. Sofern der Fehler auf dem eigenen System bereits auftrete, könnten Betroffene den Support kontaktieren – und zwar den des Anbieters der Anpassungssoftware. Nutzer von StartAllBack könnten dem Problem vorbeugen, indem sie auf die aktuelle Version, also v3.5.6 oder neuer, aktualisieren.

Auch ExplorerPatcher habe eine aktualisierte Version veröffentlicht, die das Problem als gelöst markiert, erörtert Microsoft. Wer derartige Apps einsetze, solle sich bei jedweden Problemen zunächst an deren Support wenden, legen die Entwickler in dem Beitrag nochmals nach.

Microsoft hatte Ende Februar mit der Verteilung von Update-Vorschauen für Windows begonnen, die für Windows 11 22H2 hatte da aber noch etwas auf sich warten lassen. Die Änderungen der Vorschauen fanden dann auch Eingang in die Updates zum März-Patchday von Microsoft, sodass sie seitdem auf mehr Systemen installiert wurden und die potenziellen Probleme auslösten.

(dmk)