Microsoft-Leaks: Bethesda plante Remasters von "Oblivion" und "Fallout 3"

Bethesda wollte Remasters von "Oblivion" und "Fallout 3" veröffentlichen, zeigen geleakte Gerichtsdokumente. Auch zu "The Elder Scrolls 6" gibt es Infos.

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(Bild: Bethesda)

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Gerichtsdokumente zeigen die Spiele-Pläne des Microsoft-Studios Bethesda. Eine auf 2020 datierte interne Roadmap listet etwa Remasters von "Oblivion" und "Fallout 3", ein mittlerweile angekündigtes "Indiana Jones"-Spiel sowie "Dishonored 3" als geplante Titel.

Die Dokumente stammen aus der Gerichtsverhandlung zwischen Microsoft und der FTC und wurden nun im Nachgang des Verfahrens veröffentlicht – offenbar versehentlich als Anhang in einem geschwärzten Dokument, das auf der Webseite der US-Justiz abrufbar war. Die als vertraulich gekennzeichnete Präsentationsfolie wurde im Rahmen der Übernahmegespräche von Bethesda und Microsoft erstellt. Sie spiegelt Bethesdas Spielepläne vor der 2021 abgeschlossenen Übernahme ab.

Eine interne Präsentation von Bethesda zeigt geplante Spiele-Releases. Das Dokument stammt von 2020 und wurde nun von einem US-Gericht veröffentlicht.

(Bild: Gerichtsdokumente Microsoft vs FTC)

Entsprechend ist unklar, ob Bethesda und Microsoft an den Plänen festhalten. Zumindest im Fall des "Indiana Jones"-Videospiels ist das Dokument allerdings zutreffend – auch wenn Bethesda das ursprünglich angepeilte Fenster des Fiskaljahrs 2022 verpasst. Auch den geplanten Release-Zeitraum für das Remasters von "Oblivion" ist bereits abgelaufen.

Ebenfalls interessant: "The Elder Scrolls 6" wird in dem Dokument für das Fiskaljahr 2024 gelistet. Das wird nicht mehr zu schaffen sein, immerhin hat Bethesda erst nach dem Release von "Starfield" die Entwicklung intensiviert. In einem weiteren Dokument gibt es aktuellere Aussagen zum "Skyrim"-Nachfolger. Demnach ist mit dem Rollenspiel frühestens 2026 zu rechnen. Ein Release auf der Playstation sei eher unwahrscheinlich.

Für Microsoft sind die Leaks ausgesprochen brisant: Neben Produktinformationen zu Spielen und künftigen Konsolen enthalten sie auch viele interne Mails. Daraus geht unter anderem hervor, dass Xbox-Chef Phil Spencer gerne Nintendo und/oder Steam-Betreiber Valve gekauft hätte. Die Mail stammt aus dem Jahr 2020, bevor Microsoft sich zur Übernahme von Activision Blizzard entschloss. "Nintendo ist DAS perfekte Asset für uns im Spielebereich", schrieb Spencer darin.

Schon vorher wurde aus Gerichtsdokumenten bekannt, dass auch Sega und Bungie zu den Übernahmezielen von Microsoft gehörten. Wir glauben, dass Sega ein ausgewogenes Portfolio an Spielen in verschiedenen Segmenten mit globaler geografischer Anziehungskraft aufgebaut hat und uns dabei helfen wird, den Xbox Game Pass sowohl auf als auch außerhalb der Konsole zu beschleunigen", schrieb Spencer in einer Mail an Microsoft-Chef Satya Nadella. (dahe)