Microsoft-Lobbyist übt öffentliche Selbstkritik

Mit einer Briefkampagne wollte eine von Microsoft engagierte Agentur den US-Präsidentschaftskandidaten George Bush für den Software-Riesen einnehmen.

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Von
  • Wolfgang Stieler

Die Firma Century Strategies hat dafür gesorgt, dass einflussreiche Persönlichkeiten den republikanischen US-Präsidentschaftskandidaten George W. Bush per Brief zur Unterstützung von Microsoft gedrängt haben. Die Aktion wurde publik, als einer der Briefe an die New York Times weitergeleitet wurde. Century-Strategies-Chef Ralph Reed, der auch als Berater für Bush arbeitet, bezeichnete die Kampagne in der New York Times nun als bedauernswerten Fehler. Microsoft-Sprecher Mark Murray verteidigte dagegen den Einsatz der Lobbyisten: "Unsere Wettbewerber betreiben seit vier Jahren eine Lobby-Kampagne gegen Microsoft", erklärte er gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters. "Wir können nicht einfach daneben sitzen und nichts tun". Sein Kollege Dan Leach ergänzte, dass Microsoft nicht darauf setze, dass eine neue Regierung die Anklage im Anti-Trust-Prozess fallen lassen würde: "Wir erwarten, dass wir den Fall in der Berufung gewinnen". (wst)