Microsoft: "Minecraft und der Flight Simulator sind Metaversen"

Microsoft-CEO Satya Nadella sieht "Minecraft" und den "Flight Simulator" als Metaverse-Spiele. Künftig könnte es solche Erfahrungen auch in 3D geben, sagte er.

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(Bild: Microsoft)

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Facebooks geplante VR-Welt Metaverse schlägt hohe Wellen, auch CEOs anderer Unternehmen kommen um Fragen zum Metaversum nicht umhin. In einem Interview mit Bloomberg legte Microsoft-CEO Satya Nadella auf das Metaverse angesprochen eine recht freie Definition des Begriffs vor: Eigentlich seien auch Spiele wie "Minecraft", "Halo" und der "Microsoft Flight Simulator" Metaversen.

"Wenn man 'Halo' als Spiel nimmt, ist es ein Metaverse", sagte Nadella im Interview mit Bloomberg. "'Minecraft' ist ein Metaversum, und auch der Flugsimulator". Nadella definiert diese Spiele anschließend als 2D – und stellt in Aussicht, dass Microsoft solche Spielerfahrungen künftig auch in 3D anbieten will.

Bislang hat Microsoft keine Ambition signalisiert, eigene VR-Headware für Spiele zu entwickeln. Konsolen-Konkurrent Sony arbeitet mittlerweile an einem zweiten VR-Headset für die Playstation, Valve hat mit der Index ein hochwertiges Headset für PC-Spieler im Angebot. Immerhin kann man den Flugsimulator man auf dem PC in VR spielen, und auch bei "Minecraft" hat Microsoft mit der virtuellen Realität experimentiert.

Was nun als Metaversum bezeichnet werden kann und was nicht, ist nicht abgesteckt – dem Begriff mangelt es an Definition. Tatsächlich ist Nadella nicht der Erste, der das Metaversum mit Online-Videospielwelten in Verbindung bringt. Mehrere Entwicklerstudios arbeiten daran, ihre Titel weg vom reinen Spiel und hin zu einer Plattform zu entwickeln, die über das Zocken hinausgeht. Microsofts "Minecraft" kann in dieser Hinsicht genau so zum Metaverse deklariert werden wie "Roblox".

Das beste Beispiel für das spielerische Metaversum ist aber "Fortnite" von Epic Games. Hier gibt es Kreativserver, in der man Minispiele zocken oder einfach mit Freunden abhängen kann. Entwickler Epic Games hat dort unter anderem Konzerte inszeniert, digitale Museen ausgestellt und Filmabende abgehalten. So entwickelt sich der Battle-Royale-Shooter in Richtung einer Lobby für verschiedene Live-Erfahrungen, die mit dem eigentlichen Spiel nichts mehr zu tun haben. Das ist dem von Facebook in Aussicht gestellten Metaversum tatsächlich recht nahe – zumal Zuckerberg plant, das Meta-Metaverse auch ohne VR-Brille zugänglich zu machen.

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(dahe)