Microsoft-Papier kritisiert firmeneigene Anti-Linux-Strategie

Microsofts Strategie im Kampf gegen Linux könnte dem Konzern mehr geschadet als genutzt haben.

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Von
  • Wolfgang Stieler

Microsofts Strategie im Kampf gegen Linux könnte dem Konzern mehr geschadet als genutzt haben. Das geht aus der Auswertung einer von Microsoft durchgeführten Umfrage zu Open Source und Linux hervor. Das interne Papier wurde jetzt -- in einer Reihe mit den anderen so genannten "Halloween-Papieren" -- auf der Website von opensource.org veröffentlicht. Nach US-Medienberichten haben "informierte Kreise" den Text als authentisch bezeichnet.

Viele der in der Vergangenheit gegen die unliebsame Konkurrenz aufgebrachten Argumente hätten die Kunden nicht überzeugt und in manchen Fällen sogar das Gegenteil bewirkt ("in some cases backfire"), heißt es. Als Erfolg versprechend gilt die Konzentration auf die Folgekosten (TCO, Total Cost of Ownership) -- Microsoft legte schon mehrmals Dokumente vor, mit denen der Konzern belegen wollte,, dass Linux auf lange Sicht teurer als Windows sei. Auch Microsoft-Chef Steve Ballmer vertritt in der Öffentlichkeit immer wieder medienwirksam diese Position. Auch den Ausbau der Shared-Source-Initiative rückt das nun bekannt gewordene Dokument in den Vordergrund: Es müsse herausgearbeitet werden, dass der von Microsoft mit speziellen Lizenbedingungen offen gelegte Code unter strenger Qualitätskontrolle entwickelt sei, während es bei Open-Source-Projekten keine Qualitätsgarantie gebe. (wst)