Microsoft: Partnerschaft mit dem KI-Startup Mistral

Das französische KI-Startup Mistral erhält eine Investition von Microsoft und kündigt neue Modelle an. Nach OpenAI ist es Microsofts zweite KI-Partnerschaft.

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(Bild: Volodymyr Kyrylyuk/Shutterstock.com)

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Von
  • Andreas Knobloch

Der US-Tech-Konzern Microsoft hat eine neue mehrjährige Partnerschaft mit dem französischen KI-Startup Mistral angekündigt. Im Rahmen der Vereinbarung sollen KI-Innovationen beschleunigt werden und die offenen und kommerziellen Sprachmodelle von Mistral werden auf Microsofts Azure-KI-Plattform verfügbar sein, kündigte Microsoft am Montag in einem Blogeintrag an.

Damit ist Mistral nach OpenAI das zweite Unternehmen, das ein kommerzielles Sprachmodell auf Azure anbietet. Ähnlich wie die OpenAI-Partnerschaft wird sich auch die Kooperation von Microsoft mit Mistral auf die Entwicklung und den Einsatz von großen Sprachmodellen der nächsten Generation konzentrieren, schreibt das US-Techportal The Verge.

Die Tageszeitung Financial Times wiederum berichtet, dass Microsoft im Rahmen dieser Partnerschaft eine kleine Beteiligung an Mistral übernehmen wird. Weder Microsoft noch Mistral gaben jedoch Einzelheiten über die Investition bekannt. In OpenAI hat Microsoft bereits 13 Milliarden US-Dollar investiert.

Mistral kündigte am Montag zudem ein neues KI-Modell an, das den Namen Mistral Large trägt. Laut The Verge ist es so konzipiert, dass es mit dem GPT-4-Modell von OpenAI konkurrieren kann. Im Gegensatz zu einigen der früheren Modelle von Mistral wird es nicht quelloffen sein. "Mistral Large erzielt starke Ergebnisse bei häufig verwendeten Benchmarks und ist damit das weltweit zweitbeste Modell der Welt, das allgemein über eine API verfügbar ist (nach GPT-4)", schreibt das Mistral.

Mistral Large ist auf der eigenen, in Europa gehosteten Infrastruktur von Mistral oder über Azure AI Studio und Azure Machine Learning verfügbar. Neben Mistral Large bringt das französische Startup ein neues optimiertes Modell auf den Markt, Mistral Small, das auf Latenz und Kosten optimiert ist. Mistral stellt darüber hinaus zudem einen neuen Chatbot, Le Chat, vor, der auf verschiedenen Modellen von Mistral AI basiert.

Microsofts Partnerschaft mit Mistral kommt nur wenige Monate nach den Turbulenzen beim Partner OpenAI. Im November kam es zum Streit bei OpenAI und CEO Sam Altman wurde kurzzeitig entlassen. Microsoft bot daraufhin zunächst spontan allen OpenAI-Mitarbeitern inklusive Altman Jobs im eigenen Unternehmen an. Dazu kam es nicht. Altmann blieb bei OpenAI und Microsoft sicherte sich einen Platz als "nicht stimmberechtigter Beobachter ohne Kontrollmöglichkeiten" im gemeinnützigen Vorstand von OpenAI. Im Januar wurde bekannt, dass OpenAI-CEO Altman plant, Milliarden US-Dollar für den Bau von KI-Chip-Fabriken einzusammeln.

(akn)