Microsoft-Sites verbuchen weltweit die meisten Besucher

Eine Analyse des Internet-Datenaufkommens durch den "Industry Standard" macht eine Microsoft-Dominanz bei den Web-Sites deutlich.

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Von
  • David Adamczewski

Das Microsoft-Netzwerk verbuchte im Juli weltweit die meisten Zugriffe auf seine Websites. Zu diesem Ergebnis kommt The Industry Standard (TIS) nach einer Analyse von Daten, die Nielson NetRatings erhoben hatte. Demnach gehören 55 Prozent der populärsten Websites in 26 Ländern zum Redmonder Software-Giganten. Lediglich ein Prozent der näher untersuchten Internet-Auftritte lassen sich dem AOL-Netzwerk zuordnen.

Weltweit wird die Yahoo-Seite mit über 120 Millionen User-Zugriffen zwar immer noch am häufigsten angesurft, trotzdem wiesen die beiden MSN-Websites und die offizielle Microsoft-Website mit zusammen über 172 Millionen Besuchern eine deutlich größere Reichweite auf. Anhand der Australien-Statistik wird die Dominanz des US-Unternehmens besonders deutlich. Dort gehören vier der fünf meistbesuchten Seiten zum Microsoft-Netzwerk. Die Deutschen hingegen surfen lediglich www.microsoft.com an. Nur in den brasilianischen und den französischen Top 5 ist keine zum amerikanischen Konzern gehörige Seite vertreten.

Dem ITS liegen zudem Zahlen von Compete und ComScore zu Grunde – beides Unternehmen, die das Datenaufkommen von Internet-Seiten auswerten. Demnach macht Microsofts kostenloser E-Mail-Service Hotmail immerhin 80 Prozent der User-Zugriffe aus. Während das Internetportal MSN laut ComScore noch 15 Prozent der Seitenaufrufe für sich verbuchen kann, macht die Website MSNBC keine gute Figur. Auf das Gemeinschaftsprojekt von Microsoft und MSNBC entfallen nur ein Prozent aller Besucher, die Microsoft-Seiten aufrufen.

Etwas Transparenz in die Statistiken bringt ein weiteres Ergebnis von Compete. Demnach verursachte die Search-Funktion im Juni 2001 immerhin vier Prozent des erzeugten Datenvolumens auf Microsoft-Websites. Die Such-Site wird immer dann geladen, wenn User eine falsche Adresse eingeben. Durch die immensen Zugriffe auf die Suchseite stellt der ITS den wahren Wert des Netzwerks jedoch in Frage.

Nach Meinung vom ITS liegt der Hauptgrund für Microsofts Übermacht im Internet darin, dass die Redmonder ihren eigenen Browser gemeinsam mit Windows ausliefern. Immerhin stammen 86 Prozent der weltweit genutzten Browser aus dem Hause Microsoft. Nach Ansicht von ITS ändern zudem 59 Prozent der Nutzer in den USA nie die Browser-Standardeinstellung, sodass sie sofort nach dem Programmstart auf die Microsoft-Website gelangen. Dadurch steige die Zahl der Zugriffe auf die Website, sobald sich diese Personen ins Internet einwählen. (daa)