Microsoft gibt Tipps zur Startbeschleunigung von Windows

Microsoft hat eine Support-Seite mit Tipps für die Beschleunigung des Windows-Starts veröffentlicht.

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Ein Musclecar mit Windows-Logo vor Flammen aus dem Auspuff

(Bild: Bild erstellt mit KI in Bing Image Creator durch heise online / dmk)

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Microsoft will Nutzerinnen und Nutzern von Windows 10 und Windows 11 bei der Optimierung ihrer Rechner helfen. Als einen der wichtigsten Optimierungsbereiche hat Microsoft dabei den Startprozess ausgemacht.

Um den Start von Windows zu beschleunigen, liefert eine neue Support-Webseite von Microsoft vom Anfang der Woche – die Wayback-Maschine indexierte sie erstmals am Montag – hilfreiche Informationen. Dort beschreiben Microsofts Mitarbeiter, wie mit Bordmitteln die Startgeschwindigkeit von Windows verbessert werden kann.

Augenmerk legt der Artikel auf Anwendungen, die beim Hochfahren automatisch mit starten. Diese können viel Zeit beanspruchen und sich sogar auf die Gesamtleistung des Systems auswirken. Die Supporter stellen dazu mehrere Windows-Bordmittel vor, mit denen die Optimierung unkompliziert gelingen soll.

Der erste vorgestellte Weg führt über "Einstellungen" zu "Apps" und dort zu "Autostart". Dort lässt sich der automatische Start für Apps durch einfaches Umlegen des Ein- und Ausschalters kontrollieren. Der zweite Weg geht über den Taskmanager, der sich etwa mittels Rechtsklick auf die Taskleiste öffnen lässt. Der Reiter "Autostart von Apps" zeigt ebenfalls automatisch gestartete Software an. Mit einem Rechtsklick auf einen Eintrag lässt sich der Autostart aktivieren oder unterbinden. Dort findet sich auch eine Anzeige, wie stark die jeweilige App die Startzeit verlängert.

Weitere automatisch startende Apps lassen sich mit dem Datei-Explorer aufspüren. Windows startet Anwendungen, die in den Verzeichnissen %userprofile%\AppData\Roaming\Microsoft\Windows\Start Menu\Programs\Startup sowie %ProgramData%\Microsoft\Windows\Start Menu\Programs\Startup . Verknüpfungen von Anwendungen, die nicht automatisch starten sollen, können Interessierte hier löschen.

Außerdem können Nutzerinnen und Nutzer in der Registry die Autostartbereiche untersuchen. Da dabei die Systemregistrierung jedoch derart beschädigt werden kann, dass Windows nicht mehr startet, sollten das nur fortgeschrittene Nutzer versuchen. Die Registrierungspfade lauten HKLM\Software\Wow6432Node\Microsoft\Windows\CurrentVersion\Run, HKLM\Software\Microsoft\Windows\CurrentVersion\Run sowie HKCU\Software\Microsoft\Windows\CurrentVersion\Run.

Vielen dürften diese Tools und Tipps bekannt sein, aber noch lange nicht alle kennen die Windows-Bordmittel. Wenn Windows mal lahmt, können zudem auch ganz andere Gründe ursächlich sein. Echte Hardware-Schäden können Startzeiten verlangsamen und Systemstarts komplett verhindern. Hier hilft unter Umständen ein Blick in die Windows-Ereignisprotokolle, ob dort vermehrt Fehlermeldungen auftauchen. Aber auch Programme, die etwa ihre Registrierung online prüfen, können bei wackeliger Internetanbindung zu Verzögerungen führen. Für erste Start-Optimierungen am Windows-PC liefert Microsoft mit dem Support-Artikel jedoch eine gute Handreichung.

In absehbarer Zeit wird wohl Microsofts PC Manager integraler Bestandteil von Windows 11. Darin sammelt Microsoft Tools, mit denen sich das System derart bereinigen und optimieren lässt, dass die Funktionsfähigkeit anschließend nicht darunter leidet. Dies ist bei kommerzieller PC-Optimierungssoftware in der Vergangenheit oftmals negativ aufgefallen.

(dmk)