Microsoft-Tool blockiert Angriffe auf Adobe-Reader-Lücke

Die kürzlich bekannt gewordenen Adobe-Reader-Sicherheitslücke lässt sich mit Microsofts EMET-2.0-Toolkit blockieren. Eine entsprechende Anleitung steht seit Freitag im Netz.

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Von
  • Jobst-H. Kehrhahn

Microsoft hat am Freitag eine Anleitung veröffentlicht, wie man mithilfe des Enhanced Mitigation Experience Toolkit (EMET) die kürzlich bekannt gewordenen Zero-Day-Lücke des Acrobat Reader blockieren kann. Adobe selbst hat bislang keinen Patch veröffentlicht, verwies aber auf seiner Website kurzfristig auf die entsprechende Microsoft-Anleitung. Da man diese aufgrund der "zeitkritischen Natur" nur begrenzt habe testen können, empfiehlt Adobe weitere Tests in der eigenen Arbeitsumgebung.

Adobe bezeichnet die Sicherheitslücke (CVE-2010-2883) als kritisch. Sie könne zu Systemabstürzen führen und ermögliche es Angreifern, die Kontrolle infizierter Systeme zu übernehmen. Außerdem gebe es bereits erste Berichte, dass diese Sicherheitslücke aktiv ausgenutzt werde. So hatte Trend Micro am vergangenen Donnerstag gemeldet, entsprechend infizierte Dateien gefunden zu haben. Betroffen sind der Adobe Reader und Adobe Acrobat in der zurzeit aktuellen Version 9.3.4 für Windows, Mac und Unix, sowie frühere Versionen. (keh)