Microsoft: Windows 2000 nicht mit Bugs verseucht

In einem offenen Brief an die Kundschaft dementiert Microsoft Berichte, Windows 2000 enthalte noch über 63.000 Fehler.

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Von
  • Peter Siering

Microsoft-Manager Jim Allchin versucht in einem Brief an Kunden offensichtlich Schadensbegrenzung zu einer Meldung, die das Fachhändlerblatt Sm@rt Reseller in den USA unter Berufung auf ein internes Microsoft-Memo verbreitet hatte. In einem offenen Brief an die Kundschaft dementiert Allchin Berichte, dass Windows 2000 angeblich noch über 63.000 Fehler und 28.000 ernsthafte Bugs enthalte. Allchin erklärt dagegen nicht nur, dass Windows 2000 intensiver als jedes andere Microsoft-Produkt getestet worden sei, sondern auch, wie die immens hohe Zahl vermeintlicher Fehler zustande komme, von denen in dem Microsoft-Memo die Rede ist.

Letztlich habe das Memo die Zahl zur Motivation der Entwickler verwendet. Es handele sich nicht um einen wirklichen Fehlerzähler, sondern um eine Ansammlung aller bedenkenswerten Punkte, etwa Anwenderwünsche, Ideen für Verbesserungen, und natürlich auch echte Fehler. Die Datenbank mit solchen Hinweisen werde auch durch ein Programm zur automatischen Analyse des Quelltexts gefüllt -- so gelangten dort Dinge hinein, die gar nicht wirklich relevant seien.

Neben Informationen zu dem eigentlichen Produkt nimmt die Datenbank laut Allchin zusätzlich Hinweise für die gesamten Testprogramme zu Windows 2000 und eventuelle zukünftige Weiterentwicklungen auf. Die Schuld für viele Einträge sei nicht bei der Produktqualität zu suchen, sondern eher in der Datensammelwut. Das Memo habe letztlich eine Aufforderung dargestellt, die Datenbank aufzuräumen, wie das nach Fertigstellung eines Produkts üblich sei. Bleibt die Frage, ob Microsoft bekannt gibt, wie viele Einträge nach der Bereinigung in der Datenbank zu finden sind... (ps)