Microsoft betritt die Roboterwelt

Mit Robotics Studio sollen Forscher, Hobby-Robotiker und professionelle Entwickler verschiedenste Roboter programmieren und die Steuerung in einer Simulation testen können.

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Von
  • Peter König

Microsoft steigt in die Roboterprogrammierung ein: Auf der Konferenz und Ausstellung RoboBusiness 2006, die heute und morgen in Pittsburgh/USA stattfindet, stellt der Softwarekonzern sein Robotics Studio vor. Damit sollen Forscher, Hobby-Robotiker und professionelle Entwickler eigenen Steuercode für verschiedenste Roboterarchitekturen und Hardwarekomponenten entwickeln können. Microsoft verspricht auch Neulingen ohne Vorkenntnissen einen leichten Einstieg dank einer visuellen, "spielähnlichen" Programmieroberfläche.

Gleichwohl soll der integrierte Robotersimulator präzise Voraussagen über das Verhalten echter Maschinen ermöglichen. Er benutzt eine Physik-Engine von Ageia, um etwa die Wirkung von Schwerkraft oder Reibung auf den Roboter zu berechnen, die durch Hardwareunterstützung beschleunigt werden kann.

Roboterentwickler sollen innerhalb des Robotics Studio die Hard- und Softwarekomponenten ihrer Maschinen als Services modellieren – Benutzer können die aktuellen Zustände der Sensoren oder Aktuatoren im Browser verfolgen. Dank der Servicearchitektur können komplexe Verhaltensweisen als Kombination einfacherer Komponenten programmiert werden. Microsoft hat Robotics Studio als erweiterbare Plattform konzipiert, in die beliebig weitere Robotermodelle, Services, Programmbibliotheken und Programmiersprachen eingebunden werden können.

Die erste Version der Software läuft unter Windows XP SP2 sowie Windows Server 2003 und steht als Community Technology Preview kostenlos zum Download bereit. Die Simulation ist noch nicht fertig – mit Gelenken in Roboterarmen kommt sie derzeit nicht klar. Die jetzt veröffentlichte Vorversion konzentriert sich auf Räderfahrzeuge. (pek)