Microsoft bietet "Frühwarnsystem" für Regierungen an
Der Redmonder Softwarekonzern will Behörden und Regierungen noch vor der Öffentlichkeit über Sicherheitsprobleme informieren.
Microsoft-Gründer Bill Gates hat auf dem Government Leaders Forum in Prag ein Sicherheitskooperations-Programm für Behörden und Regierungen verkündet. Sie sollen intensiver über mögliche und bereits bestehende sicherheitsrelevante Probleme auf dem Laufenden gehalten werden. Informationen über Sicherheitslücken sowie über kommende Patches bekommen beteiligte Regierungsstellen dann noch vor der allgemeinen Öffentlichkeit, heißt es in Medienberichten.
Microsoft hat angesichts der aufstrebenden Konkurrenz vor zwei Jahren mit dem Government Security Program begonnen, bei dem Regierungen Einblick in den Quellcode von Windows XP, Windows 2000, Windows CE und Server 2003 sowie vertrauliche Microsoft-Dokumentationen bekommen. Diesem haben sich bisher 36 Länder angeschlossen. Die neue Initiative ist eine Erweiterung des bisherigen Kooperationsangebots.
Sicherheitsfragen sind neben den Kosten wichtige Beweggründe für staatliche Stellen, über den Umstieg von Microsoft-Produkten auf andere nachzudenken, wie zum Beispiel aktuell in Wien. Vor diesem Hintergerund sieht der Linux-Distributor Red Hat eine gute Gelegenheit für weiteres Wachstum und hat eine eigene Unternehmenssparte gegründet, die Umsätze mit Regierungen vorantreiben soll. (anw)