Microsoft bildet "Kundenrat für Interoperabilität"

Zu Trustworthy Computing gehöre auch die Interoperabilität, betonte Bob Muglia, bei Microsoft verantwortlich für die Sparte Server und Tools.

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Von
  • Jürgen Kuri

Ein Interoperability Customer Executive Council soll Microsoft dabei helfen, Möglichkeiten zur Verbesserung der Interoperabilität in eigenen Softwareprodukten zu finden. Aber auch die Zusammenarbeit von Applikationen in der gesamten Softwarewelt sollen Themen für den Kundenrat sein, dem Chief Information Officer (CIO), Chief Technology Officer (CTO) und andere Experten führender Unternehmen und aus Regierungsbehörden angehören sollen.

Der Rat werde zweimal jährlich unter Leitung von Bob Muglia, bei Microsoft verantwortlich für die Sparte Server and Tools, in Redmond bei Microsoft tagen, erklärte der Softwarekonzern. Er soll die Möglichkeit haben, direkt mit Microsoft-Verantwortlichen und Produktteams in Kontakt zu treten, um die wichtigsten Interoperabilitätsprobleme direkt ansprechen zu können. Zu den ersten Mitgliedern gehören laut Microsoft unter anderem Vertreter von Société Générale, LexisNexis, dem dänischen Finanzministerium und der US-Bundesstaaten Wisconsin und Delaware.

Muglia betrachtet die Initiative als Teil von Microsofts Kampagne für "Trustworthy Computing" – den "vertrauenswürdigen Computereinsatz" hatte Bill Gates bereits 2002 zu einem vorrangigen Ziel von Microsoft erklärt, nachdem der Konzern durch Sicherheitslücken in eigener Software und sich ausbreitende Viren- sowie Wurmepidemien unter Windows auch in der breiten Öffentlichkeit in die Kritik geriet. Anfang 2005 hatte Gates dann auch Interoperabilität in den Vordergrund gerückt, um die Heterogenität der Softwarewelt in den Griff zu bekommen.

Zu Trustworthy Computing gehöre auch die Interoperabilität, betonte Muglia nun: "Als Teil unserer Verpflichtung auf Trustworthy Computing entwickeln wir unsere Produkte auch unter dem Gesichtspunkt der Interoperabilität, sodass unsere Kunden einfach Verbindungen zu anderen Plattformen, Anwendungen und Daten herstellen können." Der Kundenrat könne nun dabei helfen, die Bereiche zu identifizieren, in denen man größere Interoperabilität erzielen, und zwar durch Produktdesign, Vereinbarungen zur Zusammenarbeit mit anderen Unternehmen, Standards und Lizenzierung von Microsofts geistigem Eigentum. Die eigenen Bemühungen um Interoperabilität, auch mit Open Source, hebt Microsoft auf einer eigenen Website hervor. (jk)