Microsoft bricht Gespräche mit Plattenfirmen ab

Die Redmonder und vier große Plattenfirmen sind laut Wall Street Journal mit ihren Vorstellungen über die Höhe von Lizenzgebühren für Musik im Abo nicht übereingekommen.

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Microsoft hat Verhandlungen mit den vier großen Plattenlabels EMI, Warner Music Group, Universal Music Group und Sony BMG abgebrochen. Das Wall Street Journal, das sich auf "eingeweihte Kreise" beruft, berichtet, dass dem Softwarekonzern die finanziellen Forderungen für die Lizenzierung von Musikstücken bei einem portablen Musik-Abonnementservice als zu hoch erschienen. Bei einem solchen Service erwerben die Nutzer keine Einzelstücke, sondern mieten sie für eine bestimmte Dauer.

Microsoft bietet seit einem Jahr bereits Musik an und will anscheinend nun seinen Dienst erweitern. Nach den nun gescheiterten Verhandlungen werde sich eine ensprechende Ankündigung wohl verzögern, heißt es in dem Bericht. Es sei nicht klar, ob und wann die Gespräche wieder augenommen werden.

Die Musikfirmen hatten laut Bericht je Nutzer und Monat 6 bis 8 US-Dollar verlangt. Diese Beträge bewegten sich ungefähr in dem Rahmen, in dem sich andere Musikabodienste befinden. Dazu gehören Napster, Yahoo und RealNetworks. Diese gerieten kürzlich in einen Streit um Lizenzgebühren für Online-Abos mit der National Music Publishers' Association (NMPA). Microsoft selbst wiederum landete in den Gerüchtekochtopf um eine angebliche Beteiligung an AOL. Der Online-Dienst hat ebenfalls ein Musikdownload-Angebot. (anw)