Microsoft bringt Ebenen und Transparenz in Vorabversion von MS Paint

Eine Vorabversion von MS Paint unterstützt nun auch die Arbeit mit Ebenen und transparenten Bildelementen. Die Konkurrenz kann das schon lange.

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Katzenbild in MS Paint

Ein Bild in Paint mit mehreren Ebenen

(Bild: Microsoft)

Lesezeit: 2 Min.

Microsofts fast 40 Jahre alte Grafiksoftware Paint unterstützt in einer Vorabversion jetzt Ebenen und Transparenz. Das kündigte der US-Konzern in einem Blogeintrag an, in dem es auch heißt, dass die neuen Funktionen von einigen, aber nicht allen Nutzern und Nutzerinnen in den beiden Testkanälen "Canary" und "Dev" (Version 11.2308.18.0 oder höher) ausprobiert werden können.

Erst vor wenigen Tagen war auch ein experimentelles Freistellwerkzeug für MS Paint angekündigt worden. Alle drei Funktionen sind bei den Konkurrenten längst Standard, anders als eine Reihe davon ist Paint aber kostenlos nutzbar und dürfte allen Windows-Nutzern bekannt sein.

Wie Dave Grochocki von Microsoft in dem Blogeintrag erklärt, können die Ebenen in einem speziellen Bereich am rechten Rand hinzugefügt, entfernt und anderweitig bearbeitet werden. Insgesamt funktioniert das wohl so, wie man es von anderen Anwendungen kennt. Ebenen ermöglichen es da, einzelne Teile in Bildern unabhängig voneinander zu bearbeiten. Damit lässt sich etwa Text nachträglich anpassen, ohne dass dafür die anderen Bildelemente angefasst werden müssen.

Freistellung mit Transparenz

(Bild: Microsoft)

Hinzu kommt in Paint außerdem die Unterstützung von Transparenz. Geöffnet und gespeichert werden können damit unter anderem PNG-Dateien mit durchsichtigen Bildteilen. Die dazu veröffentlichte Animation von Microsoft macht deutlich, dass dies das kürzlich hinzugefügte Freistellungswerkzeug erst wirklich hilfreich macht. Nutzte man das Freistellungswerkzeug bisher, wurde der entfernte Hintergrund lediglich weiß, erst jetzt wird er durchsichtig. Freigestellte Elemente können sich damit leicht vor andere Hintergründe platzieren lassen. Arbeitet man mit mehreren Ebenen, wird durch die Freistellung die darunterliegende sichtbar.

Im Zusammenspiel ermöglichen es die neuen Funktionen, "spannende neue Bilder und Kunstwerke" zu erstellen, schreibt Grochocki. Unter Windows dürften die aber zuerst einmal dazu führen, dass für kleine Bildbearbeitungen und simple Korrekturen keine spezielle Software mehr nötig ist, sondern das zumeist vorhandene Paint ausreicht. Ob und wann die Funktion aber Einzug in Windows für alle findet, ist noch unklar. Erst einmal bittet Microsoft um Feedback und will herausfinden, wie die Funktionen ankommen, beziehungsweise welche Probleme es damit noch gibt. Auf einem produktiv genutzten System sollte man die Preview-Builds nicht installieren, sondern idealerweise in einer virtuellen Maschine.

(mho)