Microsoft deaktiviert neuen Spam-Filter

Microsoft hat sich entschlossen, aus seinem Mailprogramm Outlook Express, das mit dem IE 5 ausgeliefert wird, den Spam-Filter wegen eines Gerichtsurteils zwar nicht zu entfernen, aber doch so mitzuliefern, daß der Benutzer ihn eigens aktivieren muß.

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Von
  • Florian Rötzer

Microsoft hat sich entschlossen, aus seinem Mailprogramm Outlook Express, das mit dem IE 5 ausgeliefert wird, den Spam-Filter wegen eines Gerichtsurteils zwar nicht zu entfernen, aber doch so mitzuliefern, daß der Benutzer ihn eigens aktivieren muß.

Dem Entschluß vorher ging eine Klage von Blue Mountain Arts, eine Firma, die elektronische Grußkarten anbietet. Sie warf Microsoft vor, daß diese Grußkarten von dessen Spam-Filter blockiert würden, um dem eigenen Angebot von solchen Grußmails einen Vorteil zu verschaffen. Blue Mountain gewann den Prozeß. Allerdings hätte Microsoft nicht gleich den Spam-Filter deaktivieren, sondern nur sicherstellen müssen, daß die Mails von Blue Mountain auch ihren Empfänger erreichen. Microsoft weist den Vorwurf zurück, man habe die Grußkarten von Blue Mountain ausfiltern wollen, schließlich wären auch die eigenen wie Spam behandelt worden. Man werde allerdings gegen das Urteil Einspruch erheben, um gegen den Versuch von Blue Mountain vorzugehen, die Entwicklung "innovativer neuer Technologie zur Verwaltung des hohen Volumens unerwünschter kommerzieller Mails" zu blockieren. Die Auslieferung des IE 5 werde dadurch nicht verzögert.

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