Microsoft erhöht Preise für On-Premises-Server
Microsoft erkennt an, dass es Kunden gibt, die On-Premises-Installationen benötigen. Die sollen dafür aber tiefer in die Tasche greifen.
(Bild: Erstellt mit KI in Bing Creator von heise online / dmk)
Ab Juli steigen die Kosten für diejenigen, die Microsoft-Server in ihren eigenen Netzwerken betreiben. Das hat Microsoft jetzt angekündigt. Die Redmonder Preiserhöhungen machen also nicht bei Privatanwendern halt, und erwartungsgemäß will das Unternehmen seine Kunden weiter in die Cloud drängen.
Direkt benennen mag Microsoft die Preiserhöhung zunächst nicht: "Lizenz- und Preis-Aktualisierungen für On-Premises-Server kommen im Juli 2025" nennt ein Blog-Beitrag im Microsoft-365-Blog die in Kürze kommende Anhebung der Preise.
Microsoft: On-Premises-Bedürfnis anerkannt
Zwar sei die Microsoft-365-Suite die beste Wahl für Kunden, dennoch erkenne Microsoft an, dass es für einige Kunden unerlässlich und missionskritisch sei, On-Premises-Installationen – also den Betrieb von Software auf eigenen Servern und in eigenen Rechenzentren – zu ermöglichen. Die Subscription-Editionen (SE) von Microsoft Exchange und Skype for Business Server sollen im Juli 2025 allgemein verfügbar werden und genau diesen lokalen Betrieb ermöglichen. Hier könnte etwas verwirrend sein, dass Skype ab Mai eigentlich Geschichte ist, jedoch gilt das eben noch nicht für die Business-Server.
Videos by heise
Microsoft schreibt konkret: "Um die laufenden Wartungsarbeiten und Updates für Microsofts On-Premises-Serverprodukte zu unterstützen, werden die Preise für alle eigenständigen On-Premises-Server (SharePoint Server, Exchange Server und Skype for Business Server) im Juli dieses Jahres um 10 Prozent erhöht, parallel zur allgemeinen Verfügbarkeit der Exchange Server Subscription Edition und Skype for Business Subscription Edition."
Wer Client-Access-Licenses-Modelle (CAL) mit Abrechnung basierend auf der Anzahl angeschlossener Clients nutzt, darf noch tiefer in die Tasche greifen: Die Core CAL Suite und Enterprise CAL Suite kosten ab dem 1. Juli 2025 dann 15 respektive 20 Prozent mehr. "Bitte beachten Sie, dass diese Änderungen ausschließlich On-Premises-Versionen dieser Produkte betreffen. Sie haben keinen Einfluss auf SharePoint Online, Exchange Online oder Microsoft Teams, die mit einer Microsoft-365-Lizenz erstanden wurden", erörtert Microsoft weiter.
Microsoft versucht bei zahlreichen Produkten, die Preisschraube anzuziehen. Mitte Januar wurde etwa bekannt, dass Privatkunden für Microsoft-365-Abos 30 Prozent mehr zahlen sollen, dafür aber Copilot und KI-Bildbearbeitung on-top dazu bekommen. Zeitlich begrenzt gibt es jedoch alternative Lizenztypen, die sich Microsoft 365 Single Classic respektive Microsoft 365 Family Classic nennen, ohne KI-Zusatz, zum alten Preis.
(dmk)