Microsoft fordert Geldstrafe für Lindows.com

Microsoft will verhindern, dass Surfer aus den Benelux-Staaten die US-amerikanische Website der Linux-Firma besuchen können.

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Microsoft hat bei einem niederländischen Gericht für Lindows.com eine Strafe von 100.000 Euro für jeden Tag beantragt, an dem Bewohner der Benelux-Staaten die Website www.lindows.com des Linux-Anbieters erreichen können. Lindows.com-Chef Michael Robertson erwidert darauf, manche Besucher kämen über internationale Provider, Proxy-Server, Anonymisierer oder nutzten andere Methoden, durch die es dem Unternehmen unmöglich sei, unerbetene Surfer zu blocken.

Seit jüngsten Gerichtsentscheiden kann sich Lindows.com in den Niederlanden, Belgien, Luxemburg, Frankreich und Schweden nicht mehr unter dem eigentlichen Namen präsentieren. Zunächst wollte das Unternehmen in diesen Ländern mit seinen Produkten weiter präsent bleiben und hier als Lin---s.com auftreten. Dort erscheint die "wichtige Nachricht", Besucher aus den Niederlanden, Belgien und Luxemburg sei es nicht erlaubt, die Website zu betreten oder Produkte von Lindows.com zu erwerben.

"Wir haben unsere Produkte komplett von diesen Märkten zurückgezogen und auf jede Website einen Hinweis platziert", beteuert Robertson. Microsoft neuerliche Bestrebungen zeigten seiner Meinung nach, das Unternehmen wolle sich in den Niederlanden nicht schützen, sondern Lindows.com vom Markt verdrängen. Dabei sei Microsoft in den USA mit dem Anliegen nicht weit gekommen, die Website www.lindows.com juristisch zu bekämpfen. (anw)