Microsoft gibt Fälschung von Beweis-Video zu

Das von Microsoft im Anti-Trust-Prozeß als entlastender Beweis eingebrachte Video war gefälscht.

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Von
  • Wolfgang Stieler

Das von Microsoft im Anti-Trust-Prozeß als entlastender Beweis eingebrachte Video war gefälscht. Das hat Microsoft-Sprecher Mark Murray jetzt zugegeben. Das Video zeigt scheinbar eine Live-Demonstration, in der zu sehen ist, daß Windows 98 langsamer und weniger stabil läuft, wenn der integrierte Internet-Explorer entfernt wird. Der leitende Anwalt des US-Justizministeriums, David Boies, hatte auf verschiedene Ungereimtheiten im Video hingewiesen. Murray bestätigte nun, daß das Band im Studio zusammengeschnitten wurde, um die Testergebnisse von Microsoft zu "illustrieren".

In der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag ist auf Anordnung von Richter Jackson ein neues Video produziert worden. Obwohl der Richter angeordnet hatte, daß auch Regierungsvertreter die Tests überwachen sollten, sind die Vertreter des US-Justizministeriums für zwei Stunden ausgeschlossen worden. In dem neuen Video fehlt der Performance-Vergleich. (wst)