Microsoft honoriert akademische Schleichwerbung

Wer akademische Lehrkraft ist und auf seiner nächsten Veranstaltung ganz nebenbei erwähnt, wie ihm Microsoft-Software bei seiner Arbeit geholfen hat, kann in stiller Dankbarkeit 200 US-Dollar "Reisekosten" kassieren.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Gerald Himmelein

Wer akademische Lehrkraft ist und auf seiner nächsten Veranstaltung ganz nebenbei erwähnt, wie ihm Microsoft-Software bei seiner Arbeit geholfen hat, kann in stiller Dankbarkeit 200 US-Dollar "Reisekosten" kassieren. Das Ganze nennt sich "Academic Cooperative Faculty Speakers Program", und der Träger hat seine Räume praktischerweise auf dem Microsoft-Campus.

Die Kriterien beschränken sich im Wesentlichen darauf, daß man für seine Arbeit entweder ein Produkt mit "Visual" im Namen (Basic, C++, J++, Studio, InterDev) oder die Developer's Edition des Office-Pakets verwendet hat und das Produkt namentlich erwähnt. Dafür gibt es dann ein "Stipendium zur Deckung der Reisekosten".

Auf dem Server der Academic Cooperative steht ein Online-Formular bereit, mit dem sich Forscher und Wissenschaftler ohne Umwege um das Fahrtgeld bewerben können. Der Scheck mit dem großzügigen Unkostenbeitrag geht dann vier bis sechs Wochen nach der Veranstaltung beim Bewerber ein. Es ist übrigens nirgends davon die Rede, daß das unmoralische Angebot nur von US-Akademikern genutzt werden darf. (ghi)