Microsoft muss Xbox-Start in Japan verschieben

Microsoft muss nun doch den Launch seiner Spielekonsole Xbox in Japan in das nächste Jahr verschieben und überlässt Nintendos GameCube das Weihnachtsgeschäft.

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Von
  • David Adamczewski

Microsoft muss nun doch den Launch seiner Spielekonsole Xbox in Japan in das nächste Jahr verschieben, berichtet die Los Angeles Times unter Berufung auf firmennahe Kreise. Nähere Einzelheiten und eine offizielle Begründung sollen am kommenden Montag bekannt gegeben werden. Gegenüber dem Konkurrenten Nintendo verliert Microsoft jedoch wertvolle Zeit und wohl auch Kunden: Nintendo will seine neue Spielekonsole, den GameCube, bereits am 14. September 2001 an japanische Händler ausliefern. Nach Ansicht von Analysten kommt die Terminverschiebung die Redmonder teuer zu stehen, da jetzt die wichtigen Erlöse aus dem Weihnachtsgeschäft ausbleiben werden

Bereits Mitte August hatten die US-Analysten von Thomas Weisel Partners gemeldet, Microsoft habe mit Problemen bei der Hauptplatine zu kämpfen. Microsoft dementierte diese Behauptung jedoch sofort und versicherte, dass die von Intel gelieferte Hardware fehlerfrei sei. Auch sollen wie geplant zum Verkaufsstart zwischen 600.000 und 800.000 Konsolen bereitstehen. Bis zum Jahresende wollte das Unternehmen bis zu 1.500.000 Konsolen absetzen und somit kräftig vom Weihnachtsgeschäft profitieren. Hoffnung besteht jedoch noch für den US-Markt: Am dortigen Starttermin, dem 8. November 2001, hat sich bisher nichts geändert.

Microsoft ist jedoch nicht der einzige Konsolenhersteller, der den Launch seines Produktes weiter hinausschiebt. Erst gestern musste Nintendo den Verkaufsstart seines GameCube auf den 18. November 2001 verlegen – jedoch nicht in Japan, sondern in den USA. Nintendo argumentierte dahingehend, nicht den gleichen Fehler wie Sony mit der Playstation 2 begehen zu wollen. Eine garantierte Bedienung der Nachfrage war den Japanern daher wichtiger als ein vorzeitiger Startschuss. Gleichzeitig versprachen die Japaner, zum Start insgesamt 750.000 Konsolen an den Handel auszuliefern; 250.000 Geräte mehr als ursprünglich geplant. (daa)