Microsoft muss in Indien Steuern nachzahlen

Für die Geschäftsjahre 1998/99 bis 2003/04 muss Microsoft umgerechnet 111 Millionen Euro Steuern für dort vertriebene Softwarelizenzen nachzahlen.

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Der US-amerikanische Softwarekonzern Microsoft muss in Indien 7 Milliarden Rupien (111 Millionen Euro) Steuern nachzahlen. Das hat der indische Commissioner of Income Tax (CIT) nun entschieden. Das Unternehmen Gracemac Corporation vertreibt für Microsoft in Indien Softwarelizenzen und war bisher davon ausgegangen, aufgrund von Vereinbarungen zwischen dem Land und den USA, die doppelte Besteuerungen vermeiden sollen, nicht zu Steuerabgaben verpflichtet zu sein.

Der CIT wies Microsofts Argumente zurück, es sei nicht zur Zahlung verpflichtet, da nicht die Produkte als solche verkauft würden, sondern nur Lizenzen zu ihrer Nutzung. Gegenüber der Times of India erläuterte ein Microsoft-Sprecher, die Angelegenheit betreffe Umsätze aus den Geschäftsjahren 1998/99 bis 2003/04. Das Unternehmen meint, in voller Übereinstimmung mit den indischen Steuergesetzen und mit Abkommen zwischen Indien und den USA gehandelt zu haben. (anw)