Microsoft öffnet Azure Functions für Python

Entwickler können Python-3.6-Apps nun direkt als Code oder Docker-Container auf der Functions-2.0-Runtime ausführen.

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Serverless bringt ein Provider-unabhängiges Event Gateway
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Nachdem die Preview-Phase erfolgreich abgeschlossen wurde, gibt Microsoft nun die Unterstützung für Python in Azure Functions offiziell auch für den Produktivbetrieb frei. Auf Basis des Feedbacks aus der Community hat Microsoft im Rahmen der Testphase unter anderem ein idiomatisches Programmiermodell eingeführt und Early Adopter wie General Electric Aviation und die TCF Bank haben erste in Python geschriebene Serverless-Anwendungen auf Azure Functions portiert. Die Hosting-Plattform auf Basis der Functions-2.0-Runtime steht Entwicklern ab sofort für sämtliche Python-3.6-Anwendungen offen, die wahlweise als Docker-Container oder nativer Code publiziert werden können.

Das in Azure Functions bereitstehende Ereignis-getriebene Programmiermodell basiert auf Triggern und Bindings. Python-Entwickler können daher beim Schreiben von Funktionen auf vertraute Code-Konstruktionen zurückgreifen oder bestehende.py-Skripte und -Module importieren. Funktionen lassen sich beispielsweise mit dem async def qualifier als asynchrone Coroutinen implementieren. Über das Python SDK for Azure Functions stehen zudem APIs für Bindings zu HTTP-Requests, Timer Events sowie weiteren Azure-Diensten – darunter Azure Storage, Azure Cosmos DB, Service Bus, Event Hubs und Event Grid – zur Verfügung.

Die Azure Functions Core Tools helfen beim Einstieg in die Arbeit mit triggerbasierten Templates. Sie erlauben es Entwicklern auch, lokale Tests gegen Echtzeit-Events aus Cloud-Ressourcen durchzuführen, bevor die Anwendung dann auf Azure publiziert wird. Python-Entwickler können die Core Tools grundsätzlich mit der IDE beziehungsweise dem Editor ihrer Wahl kombinieren, Microsoft hält aber neben einer Python-Extension auch noch eine Azure-Functions-Extension für Visual Studio Code parat, die dank nahtloser Integration komfortableres Arbeiten versprechen – vom Anlegen neuer Apps über das Ergänzen neuer Funktionen und Debugging bis hin zum Deployment.

Integrierte Entwicklungsumgebung: Python für Azure Functions in VS Code.

(Bild: Microsoft)

Für das Hosting der Python-Anwendungen auf Azure Functions bietet Microsoft zwei kostenpflichtige Serviceverträge, einen Consumption Plan und einen Premium Plan. Der Consumption Plan für Linux ist bereits generell verfügbar und erlaubt den produktiven Einsatz von Python-Anwendungen. Eine Funktion für Remote Builds, die das Management von Abhängigkeiten vereinfachen soll, ist derzeit noch als Preview gekennzeichnet und nur über die Azure Functions Core Tools nutzbar. Der Premium Plan, der unter anderem Konnektivität über virtuelle Netzwerke und Zugriff auf leistungsstärkere Hardware bietet, ist ebenfalls noch im Preview-Status. Weitere Details zu Python in Azure Functions finden sich im Blogbeitrag. (map)