Microsoft öffnet Office Store
Nach den App-Stores für Windows 8 und Windows Phone tut sich mit der Eröffnung ein weiterer, großer Markt für Entwickler auf. Über eine Milliarde Benutzer seiner Office-Pakete gibt es laut Microsoft weltweit.
- Harald M. Genauck
Den schon seit einiger Zeit angekündigten Office Store hat Microsoft jetzt als Beta passend zu den Previews für Office 2013 eröffnet. Nach den App-Stores für Windows 8 und Windows Phone tut sich damit ein weiterer, großer Markt für Entwickler auf. Über eine Milliarde Benutzer der Office-Pakete gibt es laut Microsoft weltweit. Dazu kommt noch die Zahl der SharePoint-Nutzer: Beide Plattformen soll der Office Store bedienen.
Die in Microsofts Office Store angebotenen Apps soll ein Anwender mit wenigen Klicks aus einer Office-2013-Anwendung heraus installieren können. Da der Download- und Installationsmechanismus auf Webstandards beruht, soll das Ganze auch in Unternehmen ohne Eingriffe oder aufwändige Vorbereitungen durch die IT-Abteilung vonstatten gehen. Dennoch sollen Administratoren mit eigens dafür im Office Store bereitgestellten Werkzeugen und Workflows die Kontrolle behalten können. Für SharePoint-Apps soll es darüber hinaus auch möglich sein, diese per unternehmensinternen App-Katalogen bereitzustellen und zu verteilen.
Die Entwicklung der Apps setzt auf einem neuen für Office und SharePoint 2013 gemeinsamen Modell auf (Einführungen in die Entwicklung gibt es in Blog-Beiträgen von Howard Crow, Rolando Jiminez und Brian Jones). Zum Einstellen von Apps werden derzeit ein Microsoft-Konto und eine Preview-Version von Office, SharePoint oder Exchange benötigt. Die Apps sollen eine gründliche Prüfung durchlaufen, um schädliche oder unangebrachte Inhalte zu vermeiden.
Aktualisierungen von Apps sollen den Kunden automatisch angeboten werden können, ebenfalls ohne explizite Download- und Installationsvorgänge. Unterstützt wird auch das sogenannte "Side Loading" von Apps, sodass Apps unternehmensintern auch ohne Inanspruchnahme des Office-Stores verteilt werden können. Den ganzen Office-Store-Service lässt sich Microsoft, wie fast schon gewohnt, mit einem Umsatzanteil von 20 Prozent vergüten. (ane)