Microsoft öffnet Photosynth für Eigenkompositionen

Microsoft erlaubt Fotografen, eigene Bilderreihen in Photosynth zu betrachten und mit anderen Nutzern zu teilen.

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Microsoft Photosynth schafft den Sprung vom Bildbetrachter zur interaktiven Web-Anwendung. Photosynth war bisher eine Plattform, auf der man Bildersammlungen von ausgesuchten Sehenswürdigkeiten wie einem Space Shuttle, der Notre-Dame oder dem Markusplatz in Venedig betrachten konnte (siehe c't 12/2008, Seite 162). Nun können interessierte Nutzer eigene Bildersammlungen ins Netz laden und mit dem Online-Bildbrowser betrachten.

Wer eine Windows Live ID besitzt, kann eigene Synths erstellen.

Nutzern, die eine Windows Live ID besitzen, steht das Angebot offen; sie erhalten von Microsoft 20 GByte kostenlosen Online-Speicherplatz für eigene Photosynth-Kollektionen. Das soll für etwa 60 Synths mit jeweils 150 bis 200 Fotos pro Synth ausreichen. Microsoft empfiehlt 20 bis 200 überlappende Bilder pro Motiv. Wer sich besonders aktiv zeigt, soll zur Belohnung weiteren Speicherplatz erhalten. Fertige Synths lassen sich in HTML-Seiten oder in soziale Netzwerke wie Myspace einbinden. Der WDR zeigt zum Start des Dienstes einige Beispiele aus Nordrhein-Westfalen wie die Düsseldorfer Gehry-Bauten, das Hermannsdenkmal im Teutoburger Wald, die Kraftwerksbaustelle Grevenbroich und ein Stadtpanorama von Köln. Auch ohne Photosynth-Komponente kann man dort die Resultate in Form einiger Flash-Filme betrachten.

Etliche von Nutzer erstellte Synths stehen bereits online.

Hinter Photosynth steckt das Live-Labs-Projekt Seadragon. Es sorgt für Bildanzeige in Echtzeit. Darauf aufbauend setzt Photosynth vorhandene Bilder mit einer ähnlichen Technik zusammen, die auch zum Zusammensetzen von Panoramen dient. Der Unterschied ist, dass Photosynth die Einzelbilder nicht verbiegt, um sie in ein zweidimensionales Bild zu pressen, sondern perspektivisch zusammensetzt, sodass man beim Wechseln von einem Bild zum nächsten den Eindruck erhält, sich im dreidimensionalen Raum zu bewegen. Die Synths lassen sich unter Windows XP und Vista mit dem Internet Explorer 7 oder Firefox ab Version 2 betrachten. Voraussetzung ist, dass man zuvor die Photosynth-Plug-ins installiert. (akr)