Microsoft poliert seine Server

Microsoft hat nicht nur den zweiten Release Candidate seines Windows .NET Server fertig, sondern gleichzeitig auch neue Pläne für die Lizenzierung durchsickern lassen.

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Von
  • Peter Siering

Seit der Martkeinführung von Windows XP arbeitet Microsoft an einem Nachfolger für Windows 2000 Server. Mit dem jetzt fertig gestellten zweiten Release Candidate nähert sich die "Windows .NET Server"-Familie ihrer Vollendung. Wie es derzeit aussieht, dürften die angekündigten Varianten des Servers im April 2003 auf den Markt kommen. Wer sich schon heute dafür interessiert, kann die Vorabversion im Rahmen eines "Corporate Preview Programs" (CPP) für 35 Euro kaufen. Die US-Bestellseite bietet schon den zweiten Release Candidate an, die deutsche ist noch auf dem alten Stand.

Mit den neuen Servern will Microsoft neue Lizenzierungsmodelle einführen, speziell eine überarbeitete "Client Access License" (CAL). Eine CAL ist derzeit pro Maschine (Client) zu beziehen und soll in Zukunft auch pro Benutzer gelten können. Die bisher für Zugriffe aus dem Internet vorgesehenen Lizenzen will Microsoft durch eine neue Variante ersetzen, die dann nicht mehr auf "anonyme" Internet-Nutzer beschränkt ist. Auch an den Zugriffslizenzen für die Terminal-Services gibt es Änderungen: Auf lange Sicht will Microsoft die Sonderregeln für moderne Clients abschaffen, die bisher keine separate CAL benötigt haben.

Technische Neuerungen gegenüber den älteren Vorabversionen stehen für den jetzt aktuellen Release Candidate keine mehr zu erwarten. Hinter dem Windows .NET Server steckt eher Modellpflege des mit Windows 2000 eingeführten Active Directory und eine Neuausrichtung auf verschiedene Einsatzszenarien. Vier Versionen soll es nunmehr geben: einen einfachen Server, einen Enterprise Server, eine Variante fürs Rechenzentrum (Datacenter) sowie eine abgespeckte Fassung für den Einsatz als Web-Server (Web Server Edition). Letztere dürfte auch eine reduzierte Version des Active Directory aufweisen, die das Verzeichnis für den Einsatz als Benutzerdatenbank für Web-Anwendungen fit macht. (ps)